Der Landkreis Elbe-Elster stellt sich vor
Das Territorium des jetzigen Landkreises war jahrhundertelang durch die sächsische Geschichte geprägt, ehe die Vorgängerterritorien 1815 in preußischen Machtbereich gerieten. Mit dem Ziel schnellerer Eingliederung wurden sie zwei verschiedenen Provinzen, Brandenburg und Sachsen, zugeteilt. Sie wurden von 1952 an im Bezirk Cottbus zwangsvereinigt.
Der Landkreis präsentiert sich heute seinen Besuchern in einem typisch märkischen Landschaftsbild. Kern der 1890 qkm großen Fläche ist der südlichste Naturpark Brandenburgs, die „Niederlausitzer Heidelandschaft“. Er ist Heimstätte für seltene Pflanzen und Tiere. Seltene Schätze birgt auch der Boden. So wird hier ein äußerst mineralstoffhaltiges Moor gewonnen, das u. a. in der „Fontana-Klinik“, Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, verwendet wird. Daneben gibt es nicht minder wertvolle Tonvorkommen, die hier ansässige Töpfer zu kunstvoller Keramik verarbeiten. Der Landkreis Elbe-Elster umfasst die Gemeinde Röderland, die Ämter Elsterland, Kleine Elster/NL, Plessa, Schlieben, Schradenland sowie die Städte Doberlug-Kirchhain, die Kurstadt Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Falkenberg/Elster, Finsterwalde, die Kreisstadt Herzberg/Elster, Mühlberg/Elbe, Schönewalde, Sonnewalde und Uebigau-Wahrenbrück. Hier leben etwa 101.179 Menschen. Das entspricht rund 54 Einwohner pro qkm. Territorial grenzend an Sachsen und Sachsen-Anhalt, ist der Landkreis einer von 14 im Süden des Landes Brandenburg. Gegründet auf der Grundlage des Gesetzes zur Kreisneugliederung, vereinigte sich der Landkreis Elbe-Elster am 5.12.1993 aus den früheren Kreisen Herzberg, Bad Liebenwerda und Finsterwalde; zum Verwaltungssitz wurde die Stadt Herzberg/Elster bestimmt, die diese Funktion bereits seit 1816 inne hat. Seinen Namen hat der Landkreis den Flüssen Elbe, der Kleinen und der Schwarzen Elster zu verdanken. Die größten Städte des Landkreises sind Finsterwalde, Herzberg, Bad Liebenwerda und Elsterwerda. Verkehrstechnisch gilt es, die Hauptverkehrsadern B 87, B 89 und B 169 mit ihren Autobahnanschlüssen zur A 13 in Duben, Großräschen und Ruhland sowie die B 101, B 183 und B 187 hervorzuheben. Die Bahnstrecken Leipzig-Cottbus und Berlin-Dresden durchqueren den Landkreis, Eisenbahnknotenpunkte sind Falkenberg und Doberlug-Kirchhain.
Mittelpunkt des Landkreises liegt im Amt Elsterland
Granitsäule nördlich von Tröbitz weist auf die Stelle hin
Die Mitte des Landkreises Elbe-Elster befindet sich zwei Kilometer nördlich der Ortslage Tröbitz im Amt Elsterland. Anders ausgedrückt: Die Koordinaten 51°36’51,0’’ nördliche Breite und 13°25’32,6’’ östliche Länge markieren exakt den Mittelpunkt des Landkreises. An der Kreuzung der Radwanderwege FR 6 und EE 7 in der Tröbitzer Heide, unweit der Kiesgrube, weist seit dem 6. Juli 2011 eine Granitsäule darauf hin. Landrat Christian Jaschinski weihte an dem Tag zusammen mit Amtsdirektor Andreas Dommaschk und Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e. V. Bad Liebenwerda den markanten Punkt ein. Zusammen mit dem Torgauer Heimatfreund Heinz Wicher ermittelte die AG in Zusammenarbeit mit dem Kataster- und Vermessungsamt den Ort bei Tröbitz als Mittelpunkt des Landkreises. Der Verein hat schon in der Vergangenheit durch spektakuläre Aktionen im Bereich der Heimatgeschichtsforschung- und Pflege auf sich aufmerksam gemacht. Erinnert sei an die Wiedererrichtung der Liebenwerdaer Postsäule oder die Vermessung des höchsten Berges des Landes Brandenburg.