Landrat informiert Bundestagsabgeordnete in Herzberg
Nach der jüngsten Sonderkreistagssitzung am 10. Juli 2023 geht die intensive Diskussion zur geplanten Neuausrichtung des Elbe-Elster Klinikums weiter. Landrat Christian Jaschinski begrüßte dazu am 11. Juli die beiden Bundestagsabgeordneten aus Elbe-Elster, Knut Abraham und Hannes Walter, in der Kreisverwaltung in Herzberg. In intensiver Diskussion und auch kritischem Diskurs ging es zusammen mit den Bürgermeistern der Klinikstandorte Elsterwerda und Finsterwalde sowie Vertretern von Betriebsrat, Klinikum-Geschäftsführung sowie Verantwortlichen der Kreisverwaltung um aktuelle Informationen zur Lage des Klinikums und um Vorstellungen für eine Neuausrichtung der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis. Jan Hacker, ein von der Klinikum Elbe-Elster GmbH beauftragter Gutachter und renommierter Krankenhausexperte, informierte über aktuelle Entwicklungen, Zahlen und Fakten aus dem Finanzbericht des Klinikums für das 1. Halbjahr, die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, die konkreten Auswirkungen des Fachkräftemangels im Klinikum sowie zu den zu erwartenden Auswirkungen der geplanten Klinik-Reform.
Als Empfehlung und Lösungsansatz wurde von Jan Hacker das bereits im Kreistag diskutierte 3+1-Konzept vorgestellt. Dieses sieht den Neubau eines Krankenhauses an zentraler Stelle des Landkreises vor, in welchem über eine reine Grundversorgung hinaus auch komplexe medizinische Fälle wie zum Beispiel Herzinfarkte und Schlaganfälle auf hohem medizinischem Niveau behandelt werden können. Ein solches Klinikum hätte eine große Strahlkraft auf die Patientengewinnung und wäre ein attraktiver Arbeitgeber. Letztlich würde auch die Notfallversorgung im Flächenlandkreis Elbe-Elster profitieren.
Die drei bisherigen Standorte würden in diesem Konzept in Form von ambulant-stationären Gesundheitszentren die medizinische Versorgung abrunden. Im Zusammenspiel des zentralen Krankenhauses und dieser drei Gesundheitszentren würden moderne Strukturen mit neuen Fachbereichen entstehen. Im Ergebnis soll dies zu einer besseren medizinischen Versorgung in höherer Qualität führen.
Nach der Sommerpause ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant, an deren genauer Gestaltung aber noch gearbeitet wird.
