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02.11.2016

Fest der Regionen feierte 20 Jahre Naturpark mit Gästen

Bilanz kann sich sehen lassen: Naturpark wichtiger Katalysator für regionalwirtschaftliche und touristische Entwicklung/Lutherpass zum Mitnehmen

Das Auerhuhn als Wappentier in Holz gab es zum Geburtstag geschenkt für die Mitarbeiter der Naturparkverwaltung Cathrin Stiehr, Cordula Schladitz, Lars Thielemann und Andrea Opitz hier mit Landrat Heinrich-Jaschinski (v.l.n.r.).

Das Auerhuhn als Wappentier in Holz gab es zum Geburtstag geschenkt für die Mitarbeiter der Naturparkverwaltung Cathrin Stiehr, Cordula Schladitz, Lars Thielemann und Andrea Opitz hier mit Landrat Heinrich-Jaschinski (v.l.n.r.).
© Pressestelle LKEE

Ganz im Zeichen des 20. Geburtstags des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft stand am 14. Oktober in Doberlug-Kirchhain das diesjährige „Fest der Regionen“ des Landkreises Elbe-Elster mit über 150 regionalen Akteuren.

Grund zum Feiern gab es reichlich. Denn der südlichste Brandenburger Naturpark, dessen Keimzelle der ehemalige Truppenübungsplatz in der Liebenwerdaer Heide war, ist ein wichtiger Motor für die Entwicklung der Region. Die ehemals militärischen Offenflächen wurden zu einer gepflegten Heidelandschaft mit naturschutzfachlicher und touristischer Relevanz entwickelt und gehören heute zum „Nationalen Naturerbe“. Auch die Wunden des Braunkohlenbergbaus schließen sich und bieten der Natur und Erholungssuchenden einzigartigen Freiraum. Flüsse wurden renaturiert, der Wasserhaushalt in Mooren stabilisiert, und selbst das zwischenzeitlich ausgestorbene Wappentier - der Auerhahn – lebt wieder in den großen Wäldern der Region.

Machte Werbung für den diesjährigen internationalen Graun Wettbewerb im Landkreis: das Ensemble Johann Gottliebs Enkel

Machte Werbung für den diesjährigen internationalen Graun Wettbewerb im Landkreis: das Ensemble Johann Gottliebs Enkel
© Pressestelle LKEE

Für die regionalwirtschaftliche und touristische Entwicklung ist der Naturpark wichtiger Katalysator. Die Entwicklung der von ihm initiierten „Regionalen Speisekarte“ brachte Land- und Gastwirte zusammen und lockt seit 16 Jahren erfolgreich Feinschmecker und Verehrer der einheimischen Küche an. Das sichert Arbeit bei Erzeugern und Verarbeitern. Regionale Produkte wie Heidebräu, Heidehonig und Hochprozentiges aus Streuobstwiesen werden gern gekauft oder verschenkt. Heidelamm-, Apfel- oder Karpfenwochen setzen kulinarische Akzente. Ein paar der regionalen Spezialitäten konnten auch beim fest der Regionen in Doberlug erworben werden, wovon die Gäste reichlich Gebrauch machten.

Bestandsaufnahme und Zukunftsblick - Diskutierten mit rbb-Wettermann Attila Weidemann über Perspektiven im Elbe-Elster-Land: Lars Thielemann, Landrat Heinrich-Jaschinski, Brigitte Faber-Schmidt und Peter Krause (v.r.n.l.).

Bestandsaufnahme und Zukunftsblick - Diskutierten mit rbb-Wettermann Attila Weidemann über Perspektiven im Elbe-Elster-Land: Lars Thielemann, Landrat Heinrich-Jaschinski, Brigitte Faber-Schmidt und Peter Krause (v.r.n.l.).
© Pressestelle LKEE

Die wirtschaftlichen Effekte belegte im Jahr 2015 überzeugend eine betriebswirtschaftliche Untersuchung durch das Münchner Unternehmen dwif consulting. Berechnet wurde dabei für den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft unter anderem eine Beschäftigungswirkung durch initiierte Projekte von 116 Arbeitsplatzäquivalenten. Der Berechnung zugrunde gelegt wurde die ermittelte Wertschöpfung dividiert durch durchschnittliches Bruttoeinkommen. Für den regionalen Tourismus konnten zusätzlich 106 Arbeitsplatzäquivalente direkt dem Naturpark zugeordnet werden. Eine Bilanz, die sich im ländlichen Raum sehen lassen kann.

All diese Erfolge haben längst auch die Bewohner des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft überzeugt. Auf die Frage: „Wenn am nächsten Sonntag über den Fortbestand des Naturparks abgestimmt werden würde, wie wäre Ihre Haltung“, erklärten bei einer repräsentativen Umfrage der Universität Greifswald 91 Prozent der Befragten, sicher für den Naturpark zu stimmen. Gegenstimmen gab es keine.

Kulturamtsleiter Andreas Pöschl und Susanne Dobs vom Kulturamt erklärten Brigitte Faber-Schmidt (v.l.n.r.) vom Kulturland Brandenburg das neue Marketingprojekt Luther Pass.

Kulturamtsleiter Andreas Pöschl und Susanne Dobs vom Kulturamt erklärten Brigitte Faber-Schmidt (v.l.n.r.) vom Kulturland Brandenburg das neue Marketingprojekt Luther Pass.
© Pressestelle LKEE

Positiv auch das Fazit der kurzweiligen Podiumsdiskussion mit rbb-Moderator und Wetterreporter Attila Weidemann, die mit der Frage „Elbe-Elster-Land – die Perle zwischen den Metropolen?!“ einen Blick in die Zukunft wagte. Brigitte Faber-Schmidt von Kulturland Brandenburg, Peter Krause vom Landestourismusverband, Landrat Christian Heinrich-Jaschinski und der Leiter der Naturparkverwaltung, Lars Thielemann, waren sich einig: der Landstrich hat Potenzial und braucht sich überhaupt nicht zu verstecken. Macht er auch nicht. Mit seiner Geschichte und vielen interessanten Geschichten kommt der Landkreis immer wieder auch überregional ins Gespräch. Jüngstes Erfolgsprodukt aus der Marketingschmiede Elbe-Elster ist der Luther Pass zum Reformationsjubiläum im kommenden Jahr, der auch beim Fest der Regionen reißenden Absatz erfuhr. Der purpurfarbene Pass begleitet kulturgeschichtlich und reformatorisch interessierte Gäste zu den Spuren der Reformation und wird im Verlauf der Reise nicht nur mit Stempeln in den einzelnen Pass-Orten angereichert sondern bietet auch Raum für persönliche Erinnerungen. Acht Städte in drei Bundesländern um die Lutherstadt Wittenberg sitzen mit im Boot, um auf das „Zweistromland der Reformation“ zwischen Elbe und Elster aufmerksam zu machen. Der kostenlose Pass ist Wegweiser und spielerischer Motivator zugleich, und er führt die Gäste zu Orten, an denen Luthers Thesen direkt oder indirekt gewirkt haben. Die ersten Exemplare wurden bereits Anfang Oktober in Dresden auf dem zentralen Fest zur Deutschen Einheit ausgegeben. Der Pass kann aber auch in der Kreisverwaltung in Herzberg bei Marketingkoordinatorin Janine Kauk oder auf der Homepage www.lutherpass.de bestellt werden. In allen Städten des Luther Pass-Reisegebietes (Bad Liebenwerda, Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde, Herzberg, Jüterbog, Lutherstadt Wittenberg, Mühlberg und Torgau) werden die Pässe und Stempel auch mit Beginn des Kirchenjahres Ende November verfügbar sein.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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