Die Auswertung der polizeilichen Kriminalitätsstatistik zeigt, dass dies nicht der Fall ist.
Von Januar bis Oktober 2015 wurden im Landkreis 5.469 Straftaten bekannt. Von diesen wurden 2.834 Fälle aufgeklärt und dazu 1.648 Tatverdächtige ermittelt. Von diesen 1.648 Tatverdächtigen hatten 117 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Dies entspricht einem Anteil an ausländischen Tatverdächtigen von 7,1 %. Die polizeiliche Erfassung trennt nicht hinsichtlich des ausländerrechtlichen Status. Die 117 ausländischen Tatverdächtigen können also Flüchtlinge oder sonstige im Landkreis lebende Ausländer aber auch andere Ausländer aus der EU oder aus anderen Staaten sein. Dass kein erkennbarer Zusammenhang zwischen der Zahl der im Landkreis lebenden Flüchtlinge und dem Kriminalitätsgeschehen besteht, zeigt ein Blick in die Kriminalitätsstatistik des Vorjahres, in welchem eine viel geringere Zahl von Flüchtlingen im Landkreis lebte. 

Von Januar bis Oktober 2014 waren 6.398 Straftaten registriert worden, davon konnten bis heute 3.689 Fälle aufgeklärt werden. Von den ermittelten 1.940 tatverdächtigen Personen waren 144 Ausländer (7,8 %).

Auch aus der regionalen Verteilung der Straftaten mit ausländischen Tatverdächtigen lässt sich kein Zusammenhang mit den Unterbringungsorten der Asylbewerber herleiten:

Es gab 2015 in Sonnewalde, Uebigau-Wahrenbrück und Schlieben mehr Straftaten als im Vorjahr, in allen anderen Kommunen weniger Straftaten. Der Ausländeranteil bei Straftaten liegt in Finsterwalde, in Elsterwerda, in Falkenberg, in Herzberg und in Schönewalde höher als der Durchschnitt des Landkreises. In Finsterwalde, in Sonnewalde, in Elsterwerda und in Falkenberg hat er sich im Vergleich zu 2014 erhöht, in allen anderen Kommunen hat er sich verringert.