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05.12.2016

Alte Stadt: Museum oder Zukunftslabor?

Museum Schloss Doberlug präsentiert Handwerker-Geschichte(n) aus historischen Stadtkernen

Bürgermeister Bodo Broszinski erläuterte Kathrin Schneider beim Ausstellungsrundgang: Doberlug-Kirchhain wird bau- und kulturhistorisch auch künftig seinen Beitrag leisten, um stadtbildprägende Gebäude zu erhalten

Bürgermeister Bodo Broszinski erläuterte Kathrin Schneider beim Ausstellungsrundgang: Doberlug-Kirchhain wird bau- und kulturhistorisch auch künftig seinen Beitrag leisten, um stadtbildprägende Gebäude zu erhalten

Stadtkerne waren und sind bis heute Orte, an denen Neues entwickelt und Bewährtes produziert wird. Traditionelles Handwerk und Innovation gehen gerade hier erstaunliche Bündnisse ein. In vielen brandenburgischen Altstädten lebt das traditionelle Handwerk nicht nur zur Schau weiter. Erzeugte Produkte wie auf herkömmliche Weise hergestellte Fleisch- und Wurstwaren oder handgebrautes Bier sowie spezifische Dienstleistungen wie die Reparatur von Uhren oder Tischlerarbeiten werden weiterhin nachgefragt - und sind manchmal nur noch hier zu finden.

Die nunmehr 2. Ausstellung unter dem Thema „Alte Stadt | Museum oder Zukunftslabor“ der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen wurde am 3. Dezember auf Schloss Doberlug eröffnet und stellt individuelle Handwerksgeschichte(n) aus 31 brandenburgischen Städten vor. Junge Unternehmen und Handwerksbetriebe mit einer langen Unternehmensgeschichte zeigen, dass der Standort Altstadt aktuellen Herausforderungen des Marktes weiter gerecht wird. Es wird gearbeitet und experimentiert - Kreativität, Tradition und Innovation sind hier gleichermaßen zu Hause. Neben Porträts interessanter Entwicklungsgeschichten einzelner Betriebe bietet die Ausstellung einen Einblick in eine Vielzahl traditioneller Handwerkstechniken – vom Geigenbau bis Gerberhandwerk. Sie erzählt diese Geschichten mit Medienstationen, aber auch mit einer Reihe spannender Exponate aus dem Lebensalltag der historischen und heutigen Handwerker. „Besonders die kleinen Städte in unserem Flächenland sind deshalb Anker für die Einwohner und Orte des Lebens“ sagte Infrastrukturministerin Kathrin Schneider. Sie ergänzte: „Über Jahrhunderte hat das Handwerk die Innenstädte geprägt. Handwerkstechniken haben nicht nur das Bauwesen, sondern auch den Auf- und Ausbau der Straßen und Schienenwege befördert. Manches Berufsbild hat hier alte Traditionen und steht noch heute für besondere Qualitätsarbeit und im Ergebnis auch für eine hohe Baukultur, die wir unterstützen und stärken wollen.“

"Cellomomente" boten die perfekte Umrahmung zur Ausstellungseröffnung

"Cellomomente" boten die perfekte Umrahmung zur Ausstellungseröffnung

So zeigt die Wanderausstellung Handwerksbetriebe mit teils sehr langer Unternehmensgeschichte. Sie bietet einen Einblick in eine Vielzahl von Handwerkstechniken und stellt Betriebe und Handwerker vor. Von Dezember bis März ist die Ausstellung im Museum Schloss Doberlug zu Gast. Zur Ausstellungseröffnung begrüße Landrat Christian Heinrich-Jaschinski die Gäste als Vertreter des Museumsträgers, dem Landkreises Elbe-Elster, denn mit dieser Veranstaltung beschließe man ein ereignisreiches und lebendiges Jahr an diesem Standort, wo 2014 die erfolgreiche Landesausstellung „Wo Preußen Sachsen küsst“ präsentiert wurde. Seitdem gab es zahlreiche Veranstaltungen und allein in diesem Jahr fünf Sonderausstellungen, von denen sich zwei bereits mit dem Thema Handwerk beschäftigt haben. Eine davon heißt „Seilzeitalter. Das löbliche Gewerk der Seiler zu Kirchhayn und in der Welt“ die noch bis März 2017 im Museum Schloss Doberlug zu sehen ist. Landrat Heinrich-Jaschinski „Die aktuelle Ausstellung zieht den Fokus weiter auf: Sie beschäftigt sich mit der Rolle des Handwerks im Stadtgefüge, zeigt seine Vergangenheit und – genauso wichtig – die Gegenwart. Wir bekennen uns als Landkreis dazu, dass wir uns nicht nur einer guten Weiterentwicklung unserer Region in der Zukunft verpflichtet fühlen, sondern auch der Bedeutung unserer Kreisgeschichte Rechnung tragen.“ Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres von Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk zwischen gestern & übermorgen“.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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