Rettung der S-Bahnlinie S4: Mobilität und Zukunft sichern
Am 17. Januar 2025 trafen sich Bürger, Politiker und Wirtschaftsvertreter im Bahnhofsgebäude von Falkenberg/Elster, um für den Erhalt der S-Bahnlinie S4 zwischen Torgau und Falkenberg/Elster zu kämpfen. Die Pressekonferenz, organisiert von Claudia Sieber, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Liebenwerda, und Amtskollegen aus Elbe-Elster und Nordsachsen, stand im Zeichen dieses überregional bedeutsamen Themas. Einige Teilnehmer, darunter die Bürgermeister von Torgau, Beilrode und Arzberg sowie Bundestagsabgeordnete und Kommunalpolitiker, reisten mit der S4 aus Sachsen an. Vor Ort begrüßten Claudia Sieber, Landrat Christian Jaschinski und Falkenbergs Bürgermeister Stephan Bawey die Gäste.
Die S4 gilt als Rückgrat der regionalen Mobilität. Sie verbindet den ländlichen Raum stündlich mit Metropolen wie Berlin, Leipzig, Dresden, Cottbus und Riesa. Bürger, Politiker und Wirtschaftsvertreter waren sich einig: Der Fortbestand der Linie ist unverzichtbar – für Pendler, Schüler, die Bundeswehr, Touristen, die Wirtschaft und die Kommunen. Sie sichert nicht nur Mobilität, sondern stärkt auch die Attraktivität der Region.
Landrat Christian Jaschinski warnte: „Die geplante Änderung ist für Elbe-Elster nicht hinnehmbar. Sie würde die Verbindung von Falkenberg, Herzberg und dem Bundeswehrstandort Holzdorf-Schönewalde nach Leipzig kappen. Viele Pendler nutzen die stündlichen Züge, um in der Metropolregion zu arbeiten. Wir kämpfen dafür, die Linie zu erhalten – sei es durch eine Weiterführung bis Falkenberg oder eine alternative Lösung.“
Falkenbergs Bürgermeister Stephan Bawey unterstrich: „Die S4 ist mehr als eine Zugverbindung – sie ist unsere Lebensader. Ihr Erhalt ist entscheidend für die Mobilität der Bürger, die regionale Wirtschaft und die Zukunft unserer Kommunen. Wir senden ein klares Signal: Über Landesgrenzen hinweg stehen wir geschlossen zusammen und fordern mit Nachdruck, diese wichtige Verbindung zu sichern. Gemeinsam sind wir stark – und gemeinsam kämpfen wir für unsere S-Bahn!“
Auch Herzbergs Bürgermeister Karsten Eule-Prütz äußerte Unverständnis: „Die Streichung der S4 ist für uns nicht nachvollziehbar. Seit Jahren kämpfen wir für bessere Verbindungen, auch Richtung Berlin. Ab 2026 soll es eine stündliche Verbindung dorthin geben, doch das würde die Erreichbarkeit Leipzigs über Falkenberg verschlechtern. Der Bundeswehrstandort Holzdorf wird massiv ausgebaut – eine gute Verkehrsanbindung ist dafür unerlässlich. Dass Sachsen seine Region von Berlin und der wachsenden Lausitz abkoppeln will, ist für mich unbegreiflich.“