Hilfsnavigation

EE_Titel_Kreishaus Graphik

Volltextsuche

Sprache

natürlicher Lebensraum

Natur im Landkreis - Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere


Weitläufige, zusammenhängende Waldgebiete im Nordwesten, aber auch offene Kulturlandschaften aus Äckern und Wiesen im Süden prägen das landschaftliche Bild des Landkreises Elbe-Elster. Auf seinem Territorium befinden sich zwei Naturparks, deren Artenvielfalt und Einzigartigkeit an Flora und Fauna jährlich Tausende Besucher anzieht. Gegenwärtig stehen den erholungssuchenden Gästen im Landkreis etwa 280 Kilometer ausgeschilderte Rad- und Wanderwege zur Verfügung, laden Naturlehrpfade sowie Naherholungsgebiete in den sanierten Bergbaufolgelandschaften dazu ein, die Region zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Kremser zu erkunden.

Star

Star
© Jutta Wegener

Der Naturpark “Niederlausitzer Landrücken” streift den Landkreis nur als kleiner Ausläufer entlang dessen nördlicher Gemarkung. Seine Besonderheit ergibt sich unter anderem aus dem deutlich erkennbaren Höhenzug Landrücken, der zur Namensgebung führte und auf der Linie Crinitz-Gahro-Babben sichtlich erkennbar ist. Gleich vier seiner ausgewiesenen Naturschutzgebiete befinden sich auf dem Areal des Elbe-Elster-Kreises. Im Zuge der Flora-Fauna-Habitate-Ausweisung durch die Europäische Union ist es aber durchaus möglich, dass neben “Lehmannsteich“, “Friedersdorfer Tiergarten“, “Gahroer Buchheide” und “Drehnaer Weinberg und Stiebsdorfer See”, künftig weitere Flächen dieses Naturparks zum Naturschutzgebiet erklärt werden.
Weitaus mehr Raum auf dem Gebiet zwischen Elbe und Elster beansprucht hingegen der Naturpark “Niederlausitzer Heidelandschaft”.

Aussichtsturm im Naturschutzgebiet "Der Loben" bei Hohenleipisch

Aussichtsturm im Naturschutzgebiet "Der Loben" bei Hohenleipisch
© Jutta Wegener


Mit einer Ausdehnung von 484 Quadratkilometer gründet sich dessen Weite zum überwiegenden Teil auf dem Territorium des Landkreises. Zugleich bildet er den südlichen Ausläufer des Landes Brandenburg. Ebenso wie der “Niederlausitzer Landrücken”, erhielt der Park sein landschaftsprägendes Bild aus Sanderflächen sowie Grund- und Endmoränenzügen durch die vor 180.000 Jahren zu Ende gegangenen Saale-Eiszeit. Kernstück des Naturparks “Niederlausitzer Heidelandschaft” ist das bei Bad Liebenwerda befindliche Naturschutzgebiet “Forsthaus Prösa“. Jahrzehntelang als militärischer Truppenübungsplatz genutzt, kennzeichnen heute Trockenrasen und Sandheiden, aber auch zum Teil 200 bis 300 Jahre alte Traubeneichenwälder dessen äußere Erscheinung. Seltene, vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Schwarzstorch, der Wiedehopf, der Kiesbank-Grashüpfer oder der Ziegenmelker haben hier gleichsam eine Zufluchtstätte gefunden wie schützenswerte Pflanzen.

Schutzgebiet am Elsterdeich bei Bad Liebenwerda

Schutzgebiet am Elsterdeich bei Bad Liebenwerda

Besonders den existenzbedrohten Fischottern und Elbebibern bieten zahlreiche Naturschutzgebiete des Naturparks “Niederlausitzer Heidelandschaft” einen sicheren Rückzugsraum. Beide Tiere wurden darüber hinaus durch die Europäische Union unter Schutz gestellt. Dabei fällt dem Landkreis Elbe-Elster eine Hauptverantwortung in der Artensicherung zu, bildet die Region doch eines der Hauptvorkommen Brandenburgs. Zu den im Landkreis ansässigen und bekannteren Tieren gehört neben Biber und Fischotter aber auch der Weißstorch. Seine Brutplätze liegen zwischen April und August in den Flussauen- und Niederungsbereichen des Kreises. Vor allem an der Schwarzen Elster, deren Schwesterfluss Kleine Elster, der Elbe, welche den Landkreis bei Mühlberg streift und gemeinsam mit der Schwarzen Elster zur Namensgebung des Kreises beitrug, der Pulsnitz, der Kleinen und der Große Röder, der Lapine, der Kremitz sowie dem Schweinitzer Fließ bieten sich dem Großvogel optimale Lebensbedingungen. Nimmt man die besetzten Horste zur Grundlage, ist „Adebar“ besonders häufig in den Regionen um Bad Liebenwerda und Herzberg anzutreffen. Hier registrieren Naturschützer gegenwärtig etwa 80 Brutstätten. Einen hohen Stellenwert im Landschaftsschutz nimmt das Naturschutzgebiet „Der Loben“ ein, dem bedeutendsten Durchströmungsmoor im Naturpark. In diesem Wald-, Wiesen- und Moorkomplex wurden 316 Pflanzenarten registriert, wovon heute 32 als gefährdet gelten. Das Moorgebiet ist zugleich Brut-, Schlaf- und Sammelplatz der Kraniche. Auch anderen seltenen Tierarten wie dem Rauhfußkauz, dem Neuntöter oder der Kreuzotter und Pflanzenarten wie Wollgras oder Sonnentau ist der Loben zum festen Lebensraum geworden.
Insgesamt existieren im Naturpark „Niederlausitzer Heidelandschaft“ gegenwärtig dreizehn Naturschutzgebiete. Der überwiegende Teil von ihnen, so der „Buchwald“, „Alte Röder bei Prieschka“, „Hohe Warte“, „Schadewitz“ oder „Suden bei Gorden“ wurden schon in den 1980ger Jahren unter Schutz gestellt. Neben dem Aufbieten gesicherter Rückzugsräume für die Tier- und Pflanzenwelt hat es sich der Landkreis zur Aufgabe gemacht, sein Terrain ökologisch und möglichst umweltschonend zu bewirtschaften. Das schließt die drei vorhandenen Teichwirtschaften ebenso ein. Gleichfalls werden beim Waldumbau Kiefernmischwälder und Laubwälder angestrebt, die wiederum neue Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten bieten.
Voraussetzung für die Umsetzung des Vorhabens „Renaturierung von Flussschleifen an der Kleinen Elster“ war unter anderem die Einholung der wasserrechtlichen Genehmigungen.

im Naturschutzgebiet Grünhaus

im Naturschutzgebiet Grünhaus
© Jutta Wegener


Sechs der geplanten sieben Flussschleifen konnten so über das Projekt realisiert werden. So die Maßnahmen: Sohlgleite Am Mühlgraben in Maasdorf, Kleine und große Schleife unterhalb Maasdorf, die Elsterschleife am Heiligen Hain, Elsterschleife in der Schumpe, der Umfluter an der Lindenaer Mühle oder die Elsterschleife am Schönborner Mühlgraben. Mit der Umsetzung aller Maßnahmen soll eine Verlängerung des Flusslaufes und eine naturnähere Gewässermorphologie erzielt werden, um das Wasserdargebot der Kleinen Elster so lang wie möglich im Einzugsgebiet zu halten und damit den Landschaftswasserhaushalt in der Region zu verbessern. Weitere Maßnahmen werden über den Flächenpool „Kleine Elster“, geplant und durchgeführt. Dabei tritt der Naturschutzfonds über die Tochtergesellschaft „Flächenagentur Brandenburg GmbH)“ als rechtsfähige Person auf. Weitere „Großmaßnahmen“ aus dem Flächenpool, wie z.B. Herstellung der großen Flussschleife Maasdorf“ werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens „Erdgasfernleitung OPAL- Abschnitt Brandenburg-Süd“ umgesetzt.
Aber auch die Anlage von Kleingewässern oder Pflanzungen von Gehölzen als wertvolle ökologische Verbindungselemente innerhalb des Biotopverbundes bzw. Extensivierungsmaßnahmen werden in diesem Zusammenhang realisiert
Seit dem Hochwasser 2002 an der Elbe und der Schwarzen Elster werden umfangreiche Holzungen im Deichbereich der Schwarzen Elster durchgeführt. Als Kompensationsmaßnahmen wurden Gehölze und Bäume im Niederungsbereich und an den Gräben gepflanzt bzw. wurden Kompensationsmaßnahmen für deichsanierungsbedingte Gehölzverluste und zur Entwicklung und zur Wiederherstellung der Kohärenz im Schutzgebietsnetz Natura 2000 an der Schwarzen Elster und ihren Zuflüssen umgesetzt. Dazu gehören u. a. „Renaturierung eines Elsteraltarmes bei Borken“, „Renaturierung Langennaundorfer Elsterbruch“ bzw. „Renaturierung Alter Hechtzug bei Elsterwerda“.

Kontakt


Landrat

Christian Jaschinski
Ludwig-Jahn-Straße 2
04916 Herzberg (Elster)
Telefon: 03535 46-0
Fax: 03535 46 2662
E-Mail: landrat@lkee.de oder Kontaktformular Web: www.lkee.de
Ins Adressbuch exportieren

Jacqueline Heinrich

Sekretärin des Landrates
Ludwig-Jahn-Straße 2
04916 Herzberg (Elster)
Telefon: 03535 46-0
Fax: 03535 46-2662
E-Mail: landrat@lkee.de oder Kontaktformular
Ins Adressbuch exportieren

Veranstaltungen

hier können Sie Ihre
Veranstaltungen melden >>

20.06.2023 bis 31.12.2024

Vom Feinsten. Preußische Adelsschätze in sächsischen Mauern

Ort: Doberlug-Kirchhain Stadt
Schloss Doberlug
01.02.2024 bis 01.05.2024

Als Jüd:innen markiert und verfolgt. Jüdische Identitäten und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt

Ort: Bad Liebenwerda Stadt
Markt 27
12.02.2024 bis 17.07.2024

Medienkunst/Keramik/Schmuck-, Holz- und Steinbearbeitung

Ort: Herzberg (Elster) Stadt
Anhalter Straße 7
14.03.2024 bis 12.05.2024

Amateurkunst des Landkreises Elbe-Elster

Ort: Finsterwalde Stadt
16.03.2024 bis 31.05.2024

Sonderausstellung

Ort: Finsterwalde Stadt
Feuerwehrmuseum Finsterwalde
28.03.2024

Filmlichtspiele im Weißgerbermuseum

Ort: Doberlug-Kirchhain/OT Kirchhain
Technische Ausstellung des Weißgerbermuseums
30.03.2024

Osternachmittag beim Feuerwehrmuseum

Ort: Finsterwalde Stadt
Feuerwehrmuseum Finsterwalde
03.04.2024

Der Jubiläumschor zum Förderbrückenfest probt

Ort: Plessa
04.04.2024

Familientag

Ort: Doberlug-Kirchhain Stadt
Naturparkzentrum
14.04.2024

Familiensonntag

Ort: Doberlug-Kirchhain Stadt
17.04.2024

Mit Kammerzofe Annette und Kammerjunker Michael Adelskultur in Doberlug entdecken

Ort: Doberlug-Kirchhain Stadt
17.04.2024

Historische Führung mit Kammerjunker Michael

Ort: Doberlug-Kirchhain Stadt
18.04.2024

Gut Heil! Die Anfänge der sportlichen Körperertüchtigung in Kirchhain

Ort: Doberlug-Kirchhain/OT Kirchhain
Technische Ausstellung des Weißgerbermuseums
19.04.2024

37. Talenteschmiede

Ort: Elsterwerda Stadt
Stadthaus
21.04.2024

Frühlingskonzert

Ort: Plessa
Kirche Plessa
Zum Veranstaltungskalender
© 2024, Landkreis Elbe-Elster