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Nachhaltige Bildung und Medienkompetenz

Bislang wurden und werden 18 Projekte zur Nachhaltligen Bildung und Medienkompetenz unterstützt. Dabei sind komplexere Projekte mit aufeinander aufbauenden Maßnahmen und auch kleinere Vorhaben. Diese Projekte lassen sich thematisch zu nachhaltiger Bildung, Medienkompetenz und Engagement vor Ort zuordnen.

Förderprojekte im Überblick:

  • erlebnisREICH Naturpark - Bildungs- und Besucherzentrum Schloss Doberlug
  • Energiebildung für Jung und Alt auf neuen Wegen
  • Entwicklung und Erprobung „Bildungskonzept Orgelakademie“
  • Generationen in Bewegung – Mehrgenerationsparcours Hirschfeld
  • Berufsfrühorientierung in Elbe-Elster mit Grundschulen
  • Schülerakademie EE – „7 Bildungsbausteine Metallbe-/-verarbeitung“
  • Seniorenakademie vor Ort – Medienkompetenz für Ältere
  • „Media4Kids“ - Medienbildung für Fachkräfte in Kita & Hort
  • Nachhaltige Entwicklung des Telepräsenzlernens für schulische und außerschulische Adressaten
  • Mobiles IT-Mehrgenerationen-Lernen (Hirschfeld), Medienfrüherziehung vor Ort (Schlieben), Schule als Ort der Medienkompetenz für Jung und Alt (Mühlberg)
  • Koordinierungsplattform außerschulischer Bildungsangebote
  • „Experimentierraum für unternehmerische Menschen“ in Herzberg/Elster
  • „Menschen für Menschen“ - bürgerschaftlichen Engagements und Entwicklung von Angeboten zur Integration von Migranten und Geflüchteten im ländlichen Elbe-Elster in Doberlug-Kirchhain
  • Verständigungsprozess „Ein Ort für alle“ Crinitz und Umgebung
  • „Lutherweg“ Beyern

„erlebnisREICH Naturpark“ - Bildungs- und Besucherzentrum Schloss Doberlug
Der Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft arbeitet seit Herbst 2015 unter „Land(auf)Schwung“ in mehreren Teilprojekten an der Weiterentwicklung moderner Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) rund um Themen, welche Besonderheiten des Naturparks aufgreifen. Dazu werden Partnerschaften mit Schulen, Kitas und Vereinen entwickelt und Angebote auch in der „Fläche“ der Region erprobt. Im April 2018 wurde, gefördert mit Mitteln aus „Land(auf)Schwung“ das neue Bildungs- und Besucherinformationszentrum für nachhaltige Entwicklung im Schloss Doberlug eröffnet. Es ist für Jung und Alt ein regionaler Schulungs- Demonstrations- und Anlaufort mit interaktivem Ausstellungsbereich. Hier finden Bildungsangebote für Touristiker, Landnutzer, Kinder, Jugendliche und Senioren statt. Der Einsatz digitaler Medien spielt dabei eine gewichtige Rolle– entwickelt werden Angebote für lebenslanges Lernen, Ganztagsschulen, für Jung und Alt. Für Gäste werden touristische Inhalte mit Kriterien der BNE verknüpft, welche schrittweise für einen nachhaltigen Tourismus in der Region aufgegriffen werden sollen. Bis Ende 2019 werden die bislang umgesetzten Entwicklungen um eine Bewegungslandschaft für Kinder und Familien im angrenzenden Außenbereich des Schlosses ergänzt. Außerdem wird das bisherige Angebot im Schloss – auch anhand der bisherigen Erfahrungen mit den regionalen Partnern – um ein „mobiles Experimentarium“ erweitert.

Kontakt:
Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V.
Tel. 035322-518066
www.naturpark-nlh.de

Energiebildung für Jung und Alt auf neuen Wegen
Kinder wissen nicht, wie die Wärme daheim entsteht und wo der Strom aus der Steckdose herkommt. Aber auch Erwachsene haben immer noch Wissenslücken um Energie und Umwelt. Hier setzt das Modellprojekt an und möchte durch einfache und praktische Formate das Interesse und die Begeisterung bei Jung und Alt wecken. Dazu werden die häufig zu komplexen Themen mit dem Einsatz digitaler Medien kombiniert – benutzerfreundliche, verständliche Medien und Formate als „Mittel zum Zweck“, um Adressaten einen „anderen“ Zugang zu praxisnahem Wissen und Kompetenzen zu ermöglichen. Für Kinder wurde ein Mitmach-Puppenspiel entwickelt und in Kitas und Schulen erprobt. Verknüpft wird dies mit Aktionsprojekten an Grundschulen. Hier können Kinder mit „Mitmachkoffern“ spielerisch kreativ werden. Die Koffer bieten Mess- und Analysegeräte, Fachmedien und Materialien für Experimente. Entstanden ist eine DVD, die schulisch und außerschulisch eingesetzt werden kann. Die DVD soll überregional Verwendung finden - in anderen LaS-Regionen oder über das deutschlandweite Netz „Haus der kleinen Forscher“. Im Projekt werden Kooperationen mit Grundschulen, Gymnasien oder Oberstufenzentren aufgebaut. Vor Ort werden bei Projekttagen und in Arbeitsgemeinschaften bestehende digitale Medien eingebunden, wie Tablets, Telepräsenzräume und das eigene Smartphone bei älteren Kindern und Jugendlichen. Hier werden Themen aus Energie und Umwelt mit Bezug zu regionalen Ressourcen praxisnah und kreativ aufgriffen. Dazu entsteht eine App, die einfach anwendbar und benutzerfreundlich auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Adressaten eingeht und wieder und wieder genutzt wird.  Diese bietet natürlich auch Erwachsenen einen verständlichen und praktischen Zugang zu Themen aus Energie und Umwelt, so etwa zu Möglichkeiten des Energiesparens im eigenen Haus oder im Haushalt.

Kontakt:
Biomasse Schraden e.V.
Tel. 035755-552211
www.biomasse-schraden.de

Generationen miteinander in Bewegung gebracht
Von Herbst 2016 bis Frühjahr 2018 haben sich Jung und Alt in Hirschfeld gemeinschaftlich einen „Mehrgenerationen-Parcours“ geschaffen. Kinder der Grundschule planten gemeinsam mit Lehrern und Erziehern sowie Aktiven aus Heimatverein, Seniorensportgruppe, örtlichen Sportvereinen und Unternehmen – und setzen ihre Pläne gemeinsam um. Entstanden ist ein Parcours, der von Kindern und Erwachsenen genutzt, die Gesundheit und das soziale Miteinander befördert. In einem ersten Projektteil haben Kinder und Senioren aktiv ihre Vorstellungen eingebracht, was ein solcher Parcours leisten soll. Die vielen Anregungen und Wünsche dazu sind in das Detailkonzept eingeflossen. Frühzeitig wurden Verabredungen getroffen, wer bei Umsetzung aktiv mitwirkt und wer die spätere Pflege des Areals übernimmt. Die Kinder haben in einem künstlerischen Projekt selbst eine Sitz- und Balancierschlange gestaltet. Ehrenamtliche unterstützten Boden- und Abrissarbeiten, um später die Geräte im Umfeld der Grundschule zu errichten. Im Frühjahr 2018 wurde der Mehrgenerationenparcours eröffnet und von Kindern und Senioren „positiv“ getestet. Die Angebote werden rege genutzt – von frühmorgens vor dem Schulunterricht, über Pausenaktivitäten bis in die Abendstunden und an Wochenenden durch Senioren, Familien oder örtliche Sportgruppen. So bieten etwa Mitglieder der Seniorensportgruppe begleitende Angebote für Einwohner aus Hirschfeld und Umgebung. Das Miteinander bei der Planung und Umsetzung hat auch das Bewusstsein für die gemeinsame Pflege befördert – und bringt Generationen wieder ein Stück näher.

Kontakt:
Gemeinde und Grundschule Hirschfeld
Tel. 035343-379
www.schule-hirschfeld.de

Berufsfrühorientierung mit 5.- und 6. Klässlern in Elbe-Elster
Der Möglenzer Schwalbennest e.V. hat bereits 2014 und 2015 Schülerinnen und Schüler mit lokalen Unternehmen zusammengeführt, damit die Kinder unterschiedliche und Berufe ganz praktisch kennenlernen. Diese Pilotaktivitäten wurden, unterstützt mit Mitteln in „Land(auf)Schwung“ ausgeweitet evaluiert. Mehr als 600 Kinder waren an Praxistagen in Betrieben vor Ort beteiligt, begleitet von mehr als 40 Ehrenamtlichen. Entstanden sind neue Partnerschaften mit etwa 15 Unternehmen, die über das Modellvorhaben hinaus die Zusammenarbeit mit Grundschulen in Bad Liebenwerdas, Falkenberg, Mühlberg u.a. weiterpflegen möchten. Die Kinder konnten „hineinschnuppern“ in Landwirtschaftsbetriebe, Tourismus, Büromöbelherstellung, Elektroarmaturenbau und andere interessante Berufsgebiete. Die durchgeführten Aktivitäten wurden evaluiert und liefern so wertvolle Hinweise und Schlussfolgerungen für künftige Entwicklungen in Elbe-Elster. Der Verein ist mit seinen ehrenamtlich Engagierten bei der zunehmenden Zahl von Angeboten an seine Grenzen gestoßen. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass für ein Ausweiten derartiger Angebote in der Fläche des Landkreises die zeitlich begrenzten Möglichkeiten eines Modellvorhabens nicht ausreichen. Vielmehr sind stabile Strukturen, Partnerschaften, personelle und finanzielle Ausstattungen von Nöten. Trotz der häufig anzutreffenden organisatorischen und personellen Grenzen formaler Bildungsanbieter, sollen mit dem Bildungsbüro des Landkreises tragfähige Lösungen entwickelt werden. 

Kontakt:
Möglenzer Schwalbennest e.V.

Senioren fit für den digitalen Alltag
In den kleinen Orten der Region gibt es weder eine Bibliothek, noch Beratungsstellen für Senioren. Digitale Medien und das Internet bieten neue Möglichkeiten sich zu informieren und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Häufig mangelt es Älteren noch an Zugängen und Kenntnissen der Möglichkeiten für alltägliche Anwendungen der neuen Medien. Das Projekt „Seniorenakademie vor Ort“ der Volkshochschule Elbe-Elster setzt hier an. Ein Fortbildungsprogramm zur Medienbildung für Senioren wurde dafür erarbeitet, indem bereits interessierte Senioren aus kleinen Orten dabei waren. Inhaltliche und organisatorische Bedürfnisse der künftigen Adressaten sind so bereits bei der Gestaltung und Erprobung der Bildungsangebote eingeflossen. Senioren sollen zukünftig als Lotsen in ihren Dörfern mitwirken, „Nachbarn“ zur Teilnahme ansprechen und gemeinsam mit Bildungsanbieter und Kommune organisatorische Aufgaben übernehmen. Wollen Sie mitmachen oder Lotse werden?

Kontakt:
Kreisvolkshochschule Elbe-Elster
Tel. 03535-465300
www.kvhs-ee.de

„Media4Kids“ – Medienbildung für Fachkräfte in Kita, Hort und Jugendarbeit 
Bislang existierten im ländlichen Elbe-Elster keine Angebote für die professionelle Qualifizierung in der Medienbildung der pädagogischen Fachkräfte in Kita, Hort und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit. Interessenten mussten weite Wege und viel Zeit einplanen, um an Angeboten in Großstädten teilnehmen zu können. Aufgrund häufig kleiner Teams in Einrichtungen war so eine Weiterbildung kaum zu organisieren. Der Projektträger hat in einem ersten Schritt in Kooperation mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg ein für den ländlichen Raum praxisnahes Lehrprogramm zur Weiterbildung vor Ort entwickelt und in einem Durchgang mit 10 Teilnehmenden umgesetzt. Parallel haben sich zwei Mitarbeiter des Projektträgers qualifiziert und danach vier Fortbildungsreihen für Fachkräfte in regionalen Kitas umgesetzt. Bislang haben mehr als 40 Personen aus über 20 Einrichtungen dieses Angebot genutzt. Das kommt wiederum mehr 500 Kita-Kindern zu Gute. Auch für die Eltern der Kinder stehen nun die Absolventen als kompetente Ratgeber zur Verfügung. Um die positiven Entwicklungen „in die Fläche“ zu tragen und der Nachfrage aus den Einrichtungen zu entsprechen, ist ein Folgeprojekt bis Mitte 2019 gestartet. Damit sind nun auch Erzieherinnen und Erzieher in Hort und außerschulischen Einrichtungen der Kinder -und Jugendarbeit angesprochen. Im Projektverlauf werden laufend die Bedarfe der Teilnehmenden erfasst, Inhalte angepasst und technische Belange einbezogen. Die Teilnehmenden können schon während und auch nach der Fortbildung mehrere Medienkoffer für den praktische Einsatz in ihren Einrichtungen ausleihen. Ein Leitfaden  begleitet die Entwicklungen und bietet Beteiligten und Interessenten wichtige Informationen. Als Partner wurde das Oberstufenzentrum Finsterwalde gewonnen. Hier sollen sich die Auszubildenden in Erzieherberufen schon in der Lehrzeit neues Wissen und praktische Erfahrungen zur Medienbildung aneignen.

Kontakt:
E&G Projekt Agentur GmbH
Tel. 03531–797086
www.eg-projektagentur.de

Nachhaltige Entwicklung des Telepräsenzlernens für schulische und außerschulische Anwender

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Kern des Modellvorhabens ist das nachhaltige Entwickeln und Öffnen der Telepräsenz-Schulstandorte in der Region Elbe-Elster zu modernen Lernorten der schulischen und auch außerschulischen Medienbildung und Wissensaneignung. Mit dem LEADER-Projekt „Einführung des Telepräsenz lernen an Grundschulen im ländlichen Raum“ hat die LAG Elbe-Elster an 13 Grundschulen deutschlandweit einmalige Entwicklungen modernen Lehrens und Lernens angestoßen. Szenarien für die Anwendung im Schulalltag wurden entwickelt, Investitionen in moderne medientechnische Infrastrukturen umgesetzt. Ein eng begrenzter Förderzeitraum ließ jedoch eine nachhaltige Implementierung, das heißt eine praktische Verankerung im Alltag sowie eine übergreifende Koordination nicht zu. Unterstützt in „Land(auf)Schwung“ werden die Entwicklungen anhand bisheriger Erfahrungen und Hemmnisse vertieft. Die beteiligten Schulen in kleinen Orten werden so zu „Referenzorten“ der Medienbildung und Medienkompetenz. Das Modellvorhaben kann dazu auf positive Erfahrungen und den erreichten Stand der Anwendungen durch Lehrende und Lernende aufbauen. Der Standorte übergreifende Einsatz der Medientechnik erfolgte bislang in Ansätzen - damit Kinder trotz Kuraufenthalt oder längerer Krankheit am Unterricht teilnehmen können. Andere schulübergreifende und auch internationale Formate wurden punktuell erprobt. Herauskristallisiert hat sich ein weiterer Qualifizierungsbedarf für Lehrende. Auch die technischen Voraussetzungen müssen stetig nachjustiert werden, um leistungsfähige und störungsfreie Mediennutzungen vor Ort zu sichern. Wenn etwa Senioren die Medientechnik in den Schulen vor Ort mitnutzen möchten, muss dies reibungslos funktionieren. Auch die übergreifende Koordination in pädagogischen und mediendidaktischen Fragen ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Die Schulen mit moderner Medientechnik sollen so künftig verstärkt für außerschulische Angebote, wie der Medienfrüherziehung in Kitas und vor allem – gemeinsam mit der KVHS EE - für Senioren- und Erwachsenenbildung geöffnet werden.

Projektziele sind:

- das nachhaltige Entwickeln von Strukturen der pädagogischen, didaktischen und medientechnischen Koordination,

- das Steigern der Anwenderkompetenz für schulisch und außerschulisch Lehrende (KVHS, freie Dozenten, Senioren),

- das Durchführen pilothafter Projekttage zum Erproben neuer Lernformate durch Kinder und Lehrende

- die bedarfsgerechte Aufwertung der Infrastrukturen für den leistungsfähigen, störungsfreien Einsatz der Medientechnik im Schulalltag und auch für außerschulische Angebote nachmittags und abends 

- somit das Verbessern des Zuganges der Bevölkerung zu Bildungsangeboten auf dem Lande (kurze Wege)

- das Stärken der Medienkompetenz und der Handlungsmöglichkeiten der Bewohner - schulisch und außerschulisch!

- das Entwickeln und Erproben übergreifender Kooperationen zwischen Schulen im Modellgebiet und auch überregional

- das pilotartige Erproben der aktiven Mitgestaltung der Lernumgebungen und Lernthemen durch Anwender   

Bausteine im Modellprojekt:

- bedarfsgerechte Aufwertung der infrastrukturellen Voraussetzungen für den leistungsfähigen Medieneinsatz

- Qualifikationsreihen (Technik, Software, Mediendidaktik) für schulisch und außerschulisch Lehrende in Zusammenarbeit von engagierten Lehrern und Externen bei Berücksichtigung unterschiedlichen Anwenderwissens 

- übergreifende Koordination der technischen, pädagogischen und mediendidaktischen Implementierung (z.B. Systemwartung, Wissenstransfer bei Auswahl, Einsatz von Anwendungen für Fach- / Projektthemen)

- Maßnahmen zum Sensibilisieren und Aktivieren der Lehrenden und Dozenten außerschulischer Bildungsangebote (KVHS u.a.) über digitalen Einsatz bzw. Anwendungsbeispiele (Apps etc.), Hospitationen und externe Beratung

- Erarbeitung eines Leitfadens zu Planung und Implementierung übergreifender Entwicklungen im ländlichen Raum

- pilothafte Projekttage, welche Medienbildung und lebensweltliche Themen der Altersgruppen verbinden

- Öffentlichkeitsarbeit zur Begleitung der Aktivitäten im Modellgebiet

Kontakt:
LAG Elbe-Elster e.V.
Regionalmanagement
Tel. 03531-707980
www.lag-elbe-elster.de

Medienkompetenz für alle – Kleine Schulen als gemeinschaftliche Lernorte
Gleich drei Förderprojekte nutzen das Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“, um in Grundschulen kleinerer Orte neue Möglichkeiten des Aneignens von Medienkompetenz für außerschulische Adressaten zu schaffen. In Schlieben und Mühlberg wurden dazu Medientechnik angeschafft und zu deren Mitnutzung neue Partnerschaften mit Kindertagesstätten und Seniorengruppen aus den Orten und Umgebung aufgebaut. Jungen und älteren Einwohnern wird so ein einfacher Zugang zu Angeboten der Medienbildung möglich. In Hirschfeld gehen die Akteure gleich einen Schritt weiter. In Zusammenarbeit von Grundschule, Kitas und Seniorenverein im Ort wird mit der Volkshochschule „mobiles IT-Mehrgenerationen-Lernen“ erprobt. Auch Ehrenamtliche aus dem Ort bringen sich bereits aktiv ein und geben Kurse für Jung und Alt. Schule wird so zum „Ort der Generationen“, wo Kinder und Erwachsene voneinander lernen können.

Kontakt:
Entwicklungsagentur „Land(auf)Schwung“
Mail: info@las-ee.de

Koordinierungsplattform „3L Elbe-Elster“ für außerschulischer Bildungsangebote
Das Modellprojekt „3L – Lernen, Lehren, Leben in der Elbe-Elster-Region“ greift aktuelle Herausforderungen im Zugang, der Sicherung und bedarfsgerechten (Weiter)Entwicklung von non-formalen Angeboten in Bildung und Kultur im ländlichen Raum auf. Kommunen, freie Träger und private Anbieter müssen – und wollen - ihre Bildungs- und kulturelle Angebote bei abnehmender und älter werdender Bevölkerung im ländlichen Raum aufrechterhalten. In der Modellregion gibt es viele Akteure mit unzähligen Angeboten für Kinder, Jugendliche oder Senioren. Diese Vielfalt prägt die Lebensqualität der Region. Herausforderung ist, dass Angebote häufig „in der Fläche“ kaum bekannt sind und so nur geringe Teilnehmer mobilisieren. Herausforderung ist auch, dass der Zugang zu Angeboten gerade für Einwohner in den kleinen Orten aufgrund räumlicher Entfernungen und fehlender ÖPNV-Angebote erschwert ist. Die Gefahr steigt, dass es künftig weniger Veranstaltungen, Kurse und gesellschaftliche oder soziale Aktivitäten gibt, weil Anbieter annehmen, dass Zielgruppen kein Interesse haben. Aufgrund der begrenzten Ressourcen kleiner Anbieter ist davon auszugehen, dass diese die Erwartungen - etwa von Senioren oder Jugendlichen - an Angebote nicht ausreichend kennen (z.B. welche Sportarten, Bildungsinhalte) und so nicht „den Nerv treffen“. Für den Raum fehlt bislang eine inhaltlich-thematische und bedarfsorientierte Vernetzung der Angebote und eine für Interessenten überschaubare, nach Qualitätskriterien bewertbare und zugleich einfache Übersicht hierzu. Das Modellprojekte will gemeinsam mit Bildungsakteuren in der Region eine Struktur entwickeln, die „virtuell“ und „physisch“ übergreifend und damit auch effizient in Puncto Ressourcen die notwendige Kommunikation der Angebote verbessert und so den Zugang zu Informationen und Services für die Bevölkerung erleichtert. Anbieter aus verschiedenen Bildungs- und Wissensbereichen sowie potenzielle Nutzer in Städten und Dörfern werden zusammengebracht. Gewährleistet werden soll so die bessere Auslastung bestehender Angebote und die bedarfsorientierte (Weiter)Entwicklung und künftige Ausgestaltung auch im ländlichen Raum moderner, qualitätsgerechter Angebote und deren Zugänglichkeit für Jung und Alt. Die IT-basierte Plattform fungiert als „Navigator“ bzw. Atlas für Informationen zu Leistungen und als direkter Zugang oder Börse für Leistungen. Mittels Filter und Suchfunktionen werden auf Lebenslagen angepasste Bildungsangebote im einfach und praktikabel zugänglich werden.

Ziele und Bausteine des Modellprojekts:

- Schaffung eines Online-Portals zur Unterstützung der Zielgruppenkommunikation für Bildungsaktivitäten mit direktem Zugang/Verlinkung zu Bildungsangeboten bzw. mit Anmelde- und interaktiven Feedbackfunktionalitäten

- Verbesserung der Kommunikation und Sichtbarkeit regionaler Angebote über ein gemeinsames Online-Portal und eines Koordinierungs- und Servicebüros für Bildungsakteure

- Verbesserung des Zuganges zu Angeboten von Bildung, Wissens- u. Kompetenzerwerb für Interessenten

- Schaffen neuartiger Zielgruppenangebote der nachhaltigen Bildung außerhalb der regionalen Mittelzentren

- Schaffen neuer Partnerschaften zwischen ehrenamtlichen Akteuren, kommunalen und anderen Bildungsakteuren

- Entwicklung von Organisations- und Finanzierungsmodellen für die Nach-Projektphase

- Anstoßen neuer Förderprojekte der Bildung im ländlichen Raum auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene

Kontakt:
IBS CEMES Institut GmbH
Tel. 03574-121212 und 03531-7197343
(Koordinierungsbüro), www.3l-elbe-elster.de

„Experimentierraum für unternehmerische Menschen“
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen der Rückkehrer-Initiative „Comeback Elbe-Elster“ in Finsterwalde erproben der Verein Generationen gehen gemeinsam zusammen mit dem Jungunternehmernetzwerk „NEOpreneurs“ und der Stadt Herzberg/Elster im westlichen Elbe-Elster-Kreis die modellhafte Entwicklung eines „Experimentierraumes für unternehmerische Menschen“. Die „NEOpreneurs“ sind eine informelle Initiative mit vielen kreativen Köpfen. Dieses kreative Potenziale für die Region Elbe-Elster noch stärker einzubinden und zur Geltung zu bringen, ist ein Ziel des Modellansatzes. Das stärkt die Innovationskraft im Raum und soll auch das außerhalb der Region wahrgenommene Bild positiv mitprägen. Im Stadtzentrum von Herzberg/Elster soll eine „Experimentierraum“ entstehen, der zugleich Schaufenster, Anlaufpunkt, Ort der Kommunikation und des Austausches zwischen Gleichgesinnten sowie modellhafter Arbeits- und Lernort für unternehmerische Menschen ist. Angesprochen werden Gründungswillige, junger UnternehmerInnen und auch Unternehmen sowie Rückkehrwillige und Rückkehrer bzw. Zuzügler in Elbe-Elster.

Dieser „Experimentierraum“ beinhaltet als Ort und Angebot das

- Entwickeln und Umsetzen von Angeboten des Know-how- und Wissenstransfers sowie Kompetenzaufbaus für unternehmerische, kreative und junge Menschen zu aktuellen Themen (Arbeitszeitmodelle, Online-Handel, digitale Arbeitswelten usw.),

- Veranstaltungen von und für NEOpreneurs

- Bereitstellen von Arbeitsplätzen für das modellhafte Ausprobieren bisher im ländlichen Raum nicht oder kaum etablierte Arbeitsformen für MitarbeiterInnen von Unternehmen (Job Pairing, Home-Office, etc.)

- orts- und zeitflexibles Arbeiten durch Nutzung gemeinsamer Cloud-Lösungen, Erproben von Modellen wie „e-place“ oder „E-Mail-Bremse“ mit Möglichkeiten für lokale Arbeitgeber, sich im Wettbewerb um Fachkräfte an verändernde Arbeitswelten anzupassen, um etwa für Rückkehrer und Zuzügler attraktiv zu werden/sein

- Schaffung von mind. 4 Co-Working-Arbeitsplätzen für potentielle Gründer / Start-Up-Gründer; Studierende); Freiberufler / unternehmerische Menschen; Menschen, die ein professionelles Umfeld für ihre Arbeit suchen; Arbeitnehmer, die nicht im Home-Office / in der Firma arbeiten können und langes Berufspendeln reduzieren wollen; Arbeitnehmer, die näher am Zuhause sein müssen, um Angehörige betreuen; Menschen, die gemeinsam im professionellen Umfeld arbeiten möchten.

Im Modellzeitraum werden umgesetzt: 

             Konzeptphase bis I. Quartal 2019

- Nutzungskonzept für den Textbetrieb „Experimentierraum“ in Herzberg

- Kommunikationskonzept, Gestaltung des Projektraums

- Einrichtung und Umbau der Räumlichkeiten als „Experimentierraum“

             Betriebsphase (im Test) von März bis November 2019

- Durchführen geplanter Treffen, Meetups, Veranstaltungen

- Ansprachen und Gewinnen von potentiellen Nutzern für den Experimentierraum

- Absichern der Ansprechpartner, Kontaktmöglichkeiten für Rückkehrer / Zuzügler und Gründer / Jungunternehmer

             Auswertungs-/Evaluationsphase von IV. Quartal 2019

- Veranstaltungen zur Auswertung der Erfahrungen und Ergebnisse der Testphase mit regionalen Partnern und Akteuren

- Weiterentwickeln des Nutzungskonzeptes für Weiterbetrieb und Transfer nach Projektende

Kontakt:
Generationen gehen gemeinsam e.V.
Tel. 03531-718288
www.gdrei-web.de

Jungunternehmernetzwerk „NEOpreneurs“
www.facebook.com/NEOpreneurs

Stadt Herzberg/Elster
Wirtschaftsförderung
Tel. 03535 482-204

Kontakt


Herr Thomas Wude

Entwicklungsagentur
LaS-Geschäftsstelle
Grenzstraße 33
03238 Finsterwalde
Telefon: 03531 434 2923
Fax: 03531 434 2937
E-Mail: entwicklungsagentur@las-ee.de oder Kontaktformular E-Mail: info@las-ee.de oder Kontaktformular Web: www.las-ee.de
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Frau Nancy Beyer

SB Projektsteuerung
Ludwig-Jahn-Straße 2
04916 Herzberg (Elster)
Telefon: 03535 46 2606
Fax: 03535 46 9111
E-Mail: nancy.beyer@lkee.de oder Kontaktformular E-Mail: kea.planung@lkee.de oder Kontaktformular
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