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06.01.2022

Omikron-Variante auch in Elbe-Elster nachgewiesen

Pandemie fordert weiter Achtsamkeit von uns allen/ Impfangebote nutzen

Omikron ist nun auch im Landkreis Elbe-Elster angekommen: „Insgesamt 11-mal wurde die Virus-Mutation in den vergangenen Tagen bei Landkreisbürgern nachgewiesen“, meldet das Gesundheitsdezernat. Dabei muss man allerdings wissen, dass nicht in allen Fällen in den Laboren eine Untersuchung auf die verschiedenen Virusvarianten erfolgt, so dass möglicher Weise eine deutlich höhere Dunkelziffer besteht. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen in Europa, aber auch in anderen Bundesländern, muss damit gerechnet werden, dass sich der seit einiger Zeit andauernde Abwärtstrend für die Infektionszahlen in Elbe-Elster bald umkehren wird.

„Die aktuelle Situation nach dem Jahreswechsel mit deutlich geringeren Fallzahlen als noch vor vier Wochen darf nicht täuschen! Dies gilt auch für die Hoffnung, dass mit der Omikron-Variante oft mildere Krankheitsverläufe verbunden sind. Die Inzidenz liegt im Landkreis Elbe-Elster immer noch weit über dem Bundesdurchschnitt. Falls die Infektionszahlen jetzt wieder stark anwachsen, könnten wir schnell wieder erhebliche Probleme im Gesundheitswesen bekommen“, so Gesundheitsdezernent Roland Neumann.

Das Infektionsgeschehen wird nach wie vor überwiegend von den 18- bis 59-Jährigen bestimmt. Knapp 60 Prozent aller Infektionen entfallen auf diese Altersgruppe. Zwei Drittel der Infizierten dieser Altersgruppe sind ohne Impfschutz. Wenn man berücksichtigt, dass im Landkreis in dieser Altersgruppe zwischen 55 und 60 Prozent der Menschen geimpft sind, macht schon dieser einfache Vergleich deutlich, dass Impfungen das Infektionsrisiko deutlich verringern. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass Infektionen bei geimpften Personen sehr oft mit nur milden Symptomen verbunden sind.

Roland Neumann: „Fakt ist, dass die Impfquote der unter sechzig Jahre alten Erwachsenen deutlich unter dem Bundesschnitt und selbst unter der schon niedrigen Brandenburger Quote liegt. Das könnte daran liegen, dass die Fülle von - in den meisten Fällen nicht völlig falschen, aber doch oft nur halb wahren - Informationen, die besonders in den Sozialen Medien kursieren, viele Menschen verunsichern. Impfungen auch bei den Jüngeren sind wichtig, nicht nur in deren eigenen Interesse, sondern vor allem zum Schutz der älteren Menschen, die von schwereren Verläufen viel stärker bedroht sind.“

Seit dem 1. September 2021 verzeichnen wir insgesamt 96 Todesfälle von Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren. Die Altersspanne liegt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zwischen Ende 50 bis Anfang 90. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen verfügte über keinen vollständigen Impfschutz.

„Jeder Einzelne ist gefordert, sich ernsthaft Gedanken zu machen, wie er oder sie zu einer Eindämmung der Pandemie beitragen kann. Neben dem eigenen Verhalten und der gebotenen Achtsamkeit gegenüber sich selbst, aber auch anderen, ist es vor allem die Impfung gegen das Virus, die uns aus der Pandemie bringen kann. Corona gibt es und Corona wird bleiben, egal in welcher Virusvariante. Das ist Fakt und sollte langsam von jedem verstanden werden. Wir wollen alle raus aus irgendwelchen Beschränkungen. Aber nur den Frust zu äußern, bringt uns nicht weiter! Es ist an der Zeit sich seriös zu informieren und dann impfen zu lassen“, äußert sich Roland Neumann sehr deutlich.

Mit Blick auf die zu erwartenden Herausforderungen mit der Omikron-Variante weist die Kreisverwaltung darauf hin, dass insbesondere Unternehmen in der so genannten kritischen Infrastruktur ihre Pandemiepläne überprüfen sollen und sich darauf einstellen, dass eventuell ein größerer Teil der Mitarbeiter ausfallen könnte. Abzuwarten bleibt sicher, welche Regelungen des Bundes es zu Quarantäneverkürzungen geben wird.

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