Landkreis würdigte engagierte Kulturakteure in Elbe-Elster
Am 10. Juni hat der Landkreis Elbe-Elster nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder die Kulturpreise an engagierte Bürger vergeben. Geehrt wurden Persönlichkeiten unseres Landkreises, die kulturell Herausragendes in den Kategorien Heimatgeschichte, Denkmalpflege, Heimatpflege, Kunst und Kultur leisten. Die diesjährige Kulturpreisverleihung erlebte dabei mit gut 200 Gästen gleich zwei Premieren: Sie fand zum einen bei bestem Sommerwetter als Open-Air-Event statt. Zum anderen diente das Besucherbergwerk mit der Kohleabraumförderbrücke F60 am Bergheider See erstmals als beeindruckende Kulisse für die Veranstaltung. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski nutzte die Gelegenheit vor Ort und gratulierte dem Förderverein zum 20. Jahrestag der Eröffnung des Besucherbergwerks. Das Industriedenkmal ist heute bedeutender touristischer Anziehungspunkt im Landkreis mit internationaler Ausstrahlungskraft. Bis zu 80.000 Menschen aus aller Welt besuchen den Giganten jedes Jahr.
In seiner Ansprache ging der Landrat auf die Corona-Herausforderungen der letzten Monate ein. „Diese Zeit war sehr still und herausfordernd für die Kultur- und Kunstbranche. Die heutige Preisverleihung ist daher für uns alle, besonders aber für alle Kulturschaffenden in Elbe-Elster, ein Lichtblick.“ Dank der Mühe, Kreativität und des Engagements vieler Engagierter für Kunst und Kultur lebe die Landschaft bei uns im Zweistromland. „Mit den Kulturpreisen wollen wir diese Anstrengungen würdigen. Da Corona uns im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung machte, holen wir die Ehrung in diesem Jahr gleich im Doppelpack für 2020 und 2021 nach“, sagte Christian Heinrich-Jaschinski.
Mit dem Kulturpreis rückt der Landkreis Vorbilder ins Scheinwerferlicht, die andere anregen und motivieren. Gerade im kulturellen Bereich sei das wichtig, so der Landrat, wo so vieles ehrenamtlich geschehe. „Mit dem Kulturpreis unterstreichen wir, welche Bedeutung Kunst und Kultur für uns und unseren Landkreis haben.“
Die Preisträger in den einzelnen Kategorien für 2020 und 2021 sind:
Sonderpreis 2021: Dieter Kestin, u. a. Chronik zur Geschichte und Entwicklung der Landwirtschaft im Elbe-Elster-Land
Denkmalpflege: Förderverein Besucherbergwerk F 60 e.V. (2020); Dr. Petra Brandt und Klaus Mayer, Eigentümer der ehemaligen Reichelt–Villa An der Schraube 30 in Finsterwalde (2021)
Heimatgeschichte: Dietmar Menzel aus Wahrenbrück, Betriebs- und Sozialgeschichte der Firma Reiss Büromöbel in Bad Liebenwerda (2020); Wolfgang Bauer, Heimatverein Sallgast, Sallgaster Orts-, Schloss- und Personengeschichte (2020); Gerlinde Bahre, Ortschronistin Schilda, Schildaer Dorfchronik (2021)
Heimatpflege: Lions Club Finsterwalde, Wohngebietskonzerte in Corona-Zeiten (2020); Partnerverein Montataire Finsterwalde, 60 Jahre lebendige deutsch-französische Partnerschaft (2020)
Kunst: Männerballett Finsterwalde, Ballett und Artistik auf hohem Niveau (2020); ScHerzberger (Stephanie Kammer, Reinhard Straach, Christian Poser, Ines Medenwald), Theatergruppe der Laienspieler mit Ausstrahlung weit über Herzberg hinaus (2021)
Kultur: Andreas Pöschl, prägte als Kulturamtsleiter 26 Jahre lang Kunst und Kultur in Elbe-Elster (2020); Brigitte Faber-Schmidt, engagierte sich als langjährige Geschäftsführerin von Kulturland Brandenburg für die Erste Brandenburgische Landesausstellung 2014 in Elbe-Elster (2021)
Gute Tradition ist es, die Kulturpreisveranstaltung auch dafür zu nutzen, um Förderbescheide offiziell an kulturelle Akteure auszureichen. „Das ist uns wichtig, weil Letztere damit Mittel bekommen aus dem gemeinsamen Förderfonds des Landkreises und der Sparkassenstiftung ‚Zukunft Elbe-Elster-Land‘. Ziel der Aktion ist es, die Kulturarbeit bei uns im Landkreis tatkräftig zu unterstützen“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Rund 70 Projekte können somit Jahr für Jahr in die Tat umgesetzt werden.