Schulen als Orte für konstruktiven Streit im Dialog
Erster Fachtag für die Mediatoren aus Schulen des Landkreises in Domsdorf
Am 12. Juli fand im Programm „FAIR miteinander“ unterstützt von der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ der erste Fachtag für die ausgebildeten Mediatorinnen und Mediatoren aus den Schulen des Landkreises Elbe-Elster in der „Louise“ in Domsdorf statt.
Konstruktiver Streit bedeutet, dass ich mir über meine Gefühle und Bedürfnisse klar werde und die anderen respektiere. In einigen Konflikten in Schule können die Jugendlichen, die zu Streitschlichter ausgebildet sind, untereinander mit ihren Mitschülern selber meist für alle einen Konsens finden, so die Schulreferentin der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA Brandenburg), Ulrike Keller. Wer sich im richtigen Streiten schult, der erlernt soziale Fähigkeiten, wie Zuhören und Ich-Botschaften zu senden, anstatt allerlei Vorwürfe zu machen. Die Folge an den Schulen ist, dass Gewalt und Mobbing seltener werden. Gemeinsam mit der RAA Brandenburg, dem Bildungsbüro des Landkreises und dem Familienhilfe e.V. aus Finsterwalde wurde erstmals ein Fachtag für diese ausgebildeten Schülerinnen und Schüler organisiert.
Rund 80 Teilnehmer aus Massen, Falkenberg, Herzberg, Finsterwalde, Bad Liebenwerda und Schlieben kamen dazu in der Kraftwerkshalle des Technischen Denkmals der ehemaligen Brikettfabrik Louise zusammen. Museumsleiterin Mechthild Passek von der „Louise“ und Jens Scheithauer, Leiter der Stabsstelle für Strategie, Prävention und Netzwerk beim Landkreis, begrüßten und leiteten die Veranstaltung kurz ein. Die verschiedenen Mediationsgruppen aus den Schulen stellten sich vor. Neu in dem Netzwerk und gleich voll dabei die Grundschule aus Bad Liebenwerda mit Lina Lotte Hermel, die die Vorstellung aus dem Stehgreif meisterte. In fünf thematisch unterschiedlichen Gruppen wurde die Arbeit in Tandems aus Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen gestaltet. Einige Themen waren das „Aktive Zuhören“, „Die Welt der Gefühle“ und „Konfliktstrategien“. Weiter ging es mit Erlebnisrunden. Mit Mario Gaudlitz und Thomas Stolz vom ASB hatten die Teilnehmenden in verschiedenen Teamspielen kurze Weile, und zum Abschluss wurden aus der Kreativwerkstatt ein Mediatorenlogo für den Landkreis und ein Mediationssong vorgestellt. Ein großes Dankeschön gilt den engagierten Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen aus den Schulen, die in den Workshops und an der Organisation dieser Veranstaltung tatkräftig mitgearbeitet hatten.
Pädagogen, aber auch Elternvertreter und Interessierte aus anderen Berufsgruppen, sind gerne eingeladen, sich an der Arbeit des Netzwerkes zu beteiligen.
Kontakt: u.keller@raa-brandenburg.de oder sebastian.hilbert@lkee.de
