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24.03.2016

Reformationsjubiläum 2017 – Elbe-Elster auf vielen Gebieten mit dabei

Landkreis, Kommunen, Kirchen und Vereine vernetzen ihre Angebote und Ideen

Aktivitäten bekannt geben, Ideen austauschen, Energien bündeln - aus dem alljährlichen Reformationstag wird ein Reformationsjubiläumsjahr 2017. Die Akteure aus dem Landkreis Elbe-Elster arbeiten seit Monaten daran, wie hier am 23. März in Finsterwalde.

Aktivitäten bekannt geben, Ideen austauschen, Energien bündeln - aus dem alljährlichen Reformationstag wird ein Reformationsjubiläumsjahr 2017. Die Akteure aus dem Landkreis Elbe-Elster arbeiten seit Monaten daran, wie hier am 23. März in Finsterwalde.

Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther der Überlieferung nach an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug und damit die Reformation einleitete. Dieses Jubiläum wird im kommenden Jahr auch im Landkreis Elbe-Elster das zentrale Thema sein, worauf sich Akteure verschiedenster Bereiche mit vielfältigen Initiativen vorbereiten. Bereits im November 2015 gründete sich eine länderübergreifende Arbeitsgruppe bestehend aus jeweils einem Kultur-, Tourismus- und kirchlichen Vertreter der Städte Wittenberg, Torgau und der Landkreise Nordsachsen und Elbe-Elster. Wittenberg wird zu einem Treffpunkt der Welt und auch das Elbe-Elster-Land, in unmittelbarer Nachbarschaft, will diese Chance wahrnehmen, Spiegelbild der großen Reformationsstätten zu werden. Um dort, aber auch in den Medien und der touristischen Ebene eigene thematische Projekte einzubringen, ist eine umfassende Kenntnis von all den geplanten Aktivitäten notwendig. So lud die Kreisverwaltung, hier federführend Andreas Pöschl vom kreislichen Kulturamt, am 23. März in das Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde ein, um mit allen Produzenten kultureller Projekte, die sich dem Thema Reformation in unserem Landkreis in diesem oder nächsten Jahr widmen, zu reden. Über 30 Vertreter kamen und stellten ihre Aktivitäten vor. Sie werden künftig versuchen diese Energien zu bündeln und mit Zielsetzung 30. April in einer Liste zusammen zu fassen. Denn der Reformationstag 2017 wird ein anderer sein. Während in früheren Jahrhunderten Reformationsjubiläen national und in konfessioneller Abgrenzung begangen wurden, soll das kommende Reformationsjubiläum von Offenheit, Freiheit und Ökumene geprägt sein. „2017 feiern wir nicht einfach nur 500 Jahre Reformation, sondern erinnern auch daran, welche Rolle die Reformation bei der Entstehung der Moderne in unserer Region gespielt hat“, so Andreas Pöschl. Einig war man sich vom Pfarrer, Heimatforscher bis Künstler und Musiker - jene Impulse der Reformation sollen auch in den Fokus des Landkreises Elbe-Elster gerückt werden. Denn das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt. Die Reformatoren Martin Luther und sein engster Mitstreiter Philipp Melanchthon waren in ihrem Leben viel unterwegs und haben an vielen Orten ihre Spuren hinterlassen: An einigen sehr deutliche, an anderen waren die Begegnungen wie in Herzberg, Bad Liebenwerda oder Sonnewalde nur kurz. Die Frage ist, was entstand durch die Reformation im Landkreis neues, was wurde vernichtet, aufgelöst oder versteckt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, gibt es im Landkreis bereits viele Aktivitäten, Denkansätze und Konzepte, wie diese erste Beratung zeigte. Abhängig natürlich von den Mitstreitern und finanziellen Ressourcen. Spannend wird es allemal, denn die Reformation hatte nicht nur Auswirkungen auf kirchlichem Gebiet, sondern auch in der Kunst, der Musik, der deutschen Sprache und der Bildung, insbesondere für Frauen. So sieht die bisherige Projektübersicht zum Reformationsjubiläum Luther 2017 im Landkreis Elbe-Elster für 2016 so aus, dass es am 22. und 23. April ein reformationsgeschichtliches Symposium zum Themenspektrum „Mühlberg 1547“ im Ratskellersaal Mühlberg geben wird. Eine Sonderausstellung „Martin Luther – Lebens- und Reformationsgeschichte in Zinnfiguren-Dioramen“ schließt sich vom 5. Mai bis 26. Juni im Museum Finsterwalde an. Ebenso wie eine Sonderausstellung „Frauen der Reformation in der Region“ vom 22. Mai bis 3. Juli in der Nikolaikirche Bad Liebenwerda und zum Thema „Leben nach Luther. Eine Geschichte des evangelischen Pfarrhauses“ vom 12. Juni bis 21. August im Museum Mühlberg 1547 (Teil 1) und im Museum Schloss Doberlug (Teil 2). Viele historische, künstlerische und musikalische Aspekte in den Kommunen wird auch das Jahr 2017 liefern. Historische Stadtrundgänge, eine Vielzahl von Fachvorträgen, Schulprojekte, Konzertreihen mit Musik von Luther und aus seiner Zeit, Bild- und Textmaterialien in den Heimatkalendern- und heften der Regionen. Gearbeitet wird auch an Wegen die Luther einst überquerte, die heute per Rad, Auto oder als Pilgerstrecke ausgewiesen werden. In Herzberg wird es am 14. und 15. Juli ein Reformationsspiel auf dem Marktplatz geben. Hierzu werden zusätzlich die Herzberger Münzfreunde mit einer eigenen Prägung aktiv.

ganzfiguriges Bildnis Martin Luthers aus dem Ende des 16. Jahrhunderts in der evangelischen Stadtpfarrkirche von Herzberg/Elster St.-Marien
ganzfiguriges Bildnis Martin Luthers aus dem Ende des 16. Jahrhunderts in der evangelischen Stadtpfarrkirche von Herzberg/Elster St.-Marien

Zu einem Orchesterprojekt des Märkischen Jugendsinfonieorchesters (Märkischer Kreis) mit Schülern der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ zum Reformationsjubiläum lädt der Landkreis am 26.8.2017 in die Nikolaikirche Bad Liebenwerda und am 27.8.2017 in das Stadthaus Lutherstadt Wittenberg ein. Natürlich wird es auch einen reformationsgeschichtlicher Repertoireanteil innerhalb des 19. Internationalen Puppentheaterfestivals im September geben. Auch der Kreisheimatkundetag 2017 wird sich mit dem Thema Reformation beschäftigen. Dieser wird im nächsten Jahr in Schlieben stattfinden.

 

ganzfiguriges Bildnis Martin Luthers aus dem Ende des 16. Jahrhunderts in der evangelischen Stadtpfarrkirche von Herzberg/Elster St.-Marien

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