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15.03.2023

Lebendige Geschichte erleben: 26. Historischer Marionettenspieltag im Gasthof Kröbeln

Mitteldeutsches Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda bittet am 1. April zur Kinder- und Abendvorstellung
Der Schneider von Venedig - Traditionelles Marionettentheater Uwe Dombrowsky

Der Schneider von Venedig - Traditionelles Marionettentheater Uwe Dombrowsky
© Museumsverbund Elbe-Elster

Lebendige Geschichte erleben können Freunde des Puppenspiels am 1. April beim Historischen Marionettenspieltag im Gasthof Kröbeln. Das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda macht dabei auch auf ein Jubiläum aufmerksam: Seit 25 Jahren gibt es eine Puppentheatersammlung im Haus am Lubwartturm.

Marionettenspieler aus Sachsen und Thüringen, das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum und die Kröbelner Gastwirtin freuen sich auf viele Gäste des Marionettenspieltags. Die Vorfahren der gastierenden Bühnen begründeten vor über zweihundert Jahren die Puppenspieltradition im Elbe-Elster-Land; ihre Nachfahren pflegen dieses Handwerk seit Generationen. Pandels Marionettentheater aus Frankenberg spielt ab 15.00 Uhr für Familien den Froschkönig. Am Abend führt das Traditionelle Marionettentheater Dombrowsky aus Engerstdorf in Thüringen die italienische Banditenkomödie „Der Schneider von Venedig“ auf. Dabei kommen die hölzernen Figuren am seidenen Faden noch einmal wie einst in der unverfälschten Atmosphäre eines Dorfgasthofs zur Aufführung. Besucher erleben eine selten gewordene Theaterkunst, die in wenigen Jahren in ihrer Pracht und Einmaligkeit in dieser Ursprünglichkeit nicht mehr zu erleben sein wird. Im Elbe-Elster-Land hat sie eine ihrer Wurzeln; weitere finden sich in Böhmen und Süddeutschland.

Dieses Erbe wird in Bad Liebenwerda seit 25 Jahren gepflegt. 1997 öffnete die erste Dauerausstellung zur Geschichte des Puppenspiels in den Dörfern zwischen Elsterwerda und Bad Liebenwerda, in der Region an der Schwarzen Elster. „Von der Schusterahle zum Marionettenzwirn“ war ihr Titel. 2020 wurde sie grundlegend überarbeitet und unter dem Titel „Kaspers Welten“ neu eröffnet. Der Kasper übernahm die Regie und erzählt seitdem die Geschichte der lustigen Figur im Puppenspiel. Die Idee zur ersten Ausstellung wie auch für die Neuaufstellung stammte vom mittlerweile verstorbenen Dresdener Theaterwissenschaftler Dr. Olaf Bernstengel, der beide Ausstellungen fachlich begleitete.

Für den in Wöllnau bei Eilenburg ansässigen Künstler Volker Pohlenz, der in den 1980er Jahren Werner Tübkes Bauernkriegspanorama „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ in Bad Frankenhausen mit malte, ist Puppenspiel seit nun 25 Jahren zentrales Thema seines Schaffens. Unter seinen zahlreichen Werken findet sich auch ein umfangreiches künstlerisches Konvolut zur Geschichte des Puppenspiels im Elbe-Elster-Land. Pohlenz wichtigste Arbeiten aus diesem Themenkreis werden vom 1. April bis 30. November im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum in Bad Liebenwerda in einer Kabinettausstellung präsentiert. Daneben entwarf, gestaltete und malte Volker Pohlenz für reisende Marionettentheater in Mitteldeutschland zahlreiche Bühnenprospekte und weiteres Theaterzubehör, darunter auch ein komplettes Proszenium mit Rollvorhang. Einige dieser Arbeiten werden am 1. April beim Historischen Marionettenspieltag im Dorfgasthof Kröbeln gezeigt.
Um Voranmeldung unter Tel. 035341 12455 oder museum-liebenwerda@lkee.de oder im Gasthof Drei Linden unter Tel. 035341 13070 wird gebeten.


Programm des 26. Historischen Marionettenspieltags
Samstag, 1. April im Gasthof Kröbeln
15.00 Uhr Familienvorstellung
Der Froschkönig. Ein Marionettentheaterstück nach einem Märchen der Gebrüder Grimm
Mit Pandel’s Marionettentheater, Frankenberg/Sa.
Eintritt 4 Euro
19.00 Uhr Abendvorstellung
Der Schneider von Venedig. Eine italienische Banditenkomödie
Traditionelles Marionettentheater Uwe Dombrowsky, es spielen Evelyn und Uwe Dombrowsky sowie Kerstin Wilhelm
Eintritt 7,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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