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12.05.2015

Bauliches Kleinod erwacht aus Dornröschenschlaf

Gärtnerhaus am Elsterschlossgymnasium Elsterwerda erstrahlt bald in neuer Schönheit/Rudolf-August Oetker Stiftung unterstützt Präsentation des Ananasbeets

Bauleiter und Tragwerksplaner Uwe Jeske (l.) vom Bauplanungsbüro Heinz Linge aus Elsterwerda und Projektleiterin Angela Heymann (r.) vom Landkreis besprechen Einzelheiten für die nächsten Bauarbeiten.

Bauleiter und Tragwerksplaner Uwe Jeske (l.) vom Bauplanungsbüro Heinz Linge aus Elsterwerda und Projektleiterin Angela Heymann (r.) vom Landkreis besprechen Einzelheiten für die nächsten Bauarbeiten.
© Pressestelle LK EE

In Elsterwerda können aufmerksame Beobachter derzeit fast täglich mitverfolgen, wie ein bauliches Kleinod aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Noch vor gar nicht langer Zeit fristete das ehemalige Gärtnerhaus auf dem Grundstück des kreislichen Elsterschlossgymnasiums ein Schattendasein, unbeachtet und vergessen. Doch damit ist es spätestens seit 2012 vorbei. In dem Jahr liefen erste Voruntersuchungen, und 2013 starteten dann die Sanierungsarbeiten. Der Landkreis vollendet mit dem Bauvorhaben, das nunmehr in die Zielgerade einbiegt, die Wiederherstellung des Schlosses und seiner Außenanlagen. Ende Oktober wird das Gärtnerhaus inklusive Außenanlagen an die künftigen Nutzer vom Elsterschlossgymnasium übergeben. „Die Bauarbeiten dafür liegen voll im Plan“, sagt Projektleiterin Angela Heymann vom Gebäudemanagement der Kreisverwaltung.

Am Gärtnerhaus am Elsterschlossgymnasium Elsterwerda gehen die Bauarbeiten planmäßig voran. In den nächsten Wochen wird der Putz an der Fassade aufgetragen.

Am Gärtnerhaus am Elsterschlossgymnasium Elsterwerda gehen die Bauarbeiten planmäßig voran. In den nächsten Wochen wird der Putz an der Fassade aufgetragen.
© Pressestelle LK EE

Für die fachgerechte Ausführung der Handwerksarbeiten konnten zumeist Betriebe aus der Region gewonnen werden. Im Moment erfolge der Innenausbau, der bis September andauern wird. Außen kommt in den nächsten Wochen der Putz auf die Fassade. Spätestens dann wird deutlich, was für ein Hingucker dort in den vergangenen Monaten entstanden ist. Das Fachwerk wurde wieder hergestellt, die Decken und der Dachstuhl wurden saniert. Rund die Hälfte der alten Holzsubstanz war nicht mehr zu gebrauchen.

Das Ananasbeet aus der Entstehungszeit des Gärtnerhauses im Erdgeschoss soll für Besucher sichtbar gemacht werden. Bauleiter Uwe Jeske (r.) und Projektleiterin Angela Heymann (l.) tauschen sich über Details des Vorhabens aus.

Das Ananasbeet aus der Entstehungszeit des Gärtnerhauses im Erdgeschoss soll für Besucher sichtbar gemacht werden. Bauleiter Uwe Jeske (r.) und Projektleiterin Angela Heymann (l.) tauschen sich über Details des Vorhabens aus.
© Pressestelle LK EE

Zusammen mit der unteren Denkmalschutzbehörde wurden Wege gefunden, um der gartengeschichtlichen und gartenkünstlerischen Bedeutung des Küchengartenbereichs samt Gärtnerhaus gerecht zu werden und trotzdem modernen Nutzungsansprüchen zu genügen. So werden Bibliothek, Lernkabinett und Veranstaltungsraum sowie die Teeküche und Toiletten im Erdgeschoss barrierefrei zu erreichen sein. Im Obergeschoss ist Platz für Büroräume und für kleine Ausstellungen.

Über 900.000 Euro werden bis Ende Oktober in die Sanierung des ursprünglich 1783 errichteten Barock-Gebäudes, das heute dem Landkreis gehört, fließen. Der Großteil (750.000 Euro) kommt aus dem Kreishaushalt. Darüber hinaus konnte die Kreisverwaltung auf Mittel des Bundes und der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ zählen. Aber auch private Geldgeber sitzen mit im Boot. Die Rudolf-August Oetker Stiftung unterstützt die künftige Präsentation eines besonderen Details des Gärtnerhauses im Erdgeschoss. Dort wurde ein ehemaliges Beet freigelegt, das der Ananaszucht diente. Schon vor der Errichtung des Gärtnerhauses gab es an den deutschen Adelshöfen eine große Begeisterung für die damals noch neue Frucht. In Brandenburg entstand seinerzeit im Potsdamer Park Sanssouci eine der größten Zuchtanlagen Mitteleuropas. Auch in Elsterwerda wurde die Ananasfrucht erfolgreich gezüchtet. In der Bibliothek wird das Beet unter einer Glasplatte im Boden zu bestaunen sein. Einzelheiten zu den Hintergründen und zur damaligen Ananaszucht können Besucher dann auf einer Tafel genau nachlesen.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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