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28.08.2025

Ein Ort der Ermutigung feiert Geburtstag

Landrat Christian Jaschinski lobt das Grundbildungszentrum Elbe-Elster als Motor für Teilhabe und Chancengleichheit

Lisa Heimann (r.), Projektleiterin des GBZ Elbe-Elster, und Andrea Hähnlein (2.v.r.), Leiterin der Kreisvolkshochschule Elbe-Elster, freuen sich über die Glückwünsche der Kollegen vom GBZ Senftenberg.

Lisa Heimann (r.), Projektleiterin des GBZ Elbe-Elster, und Andrea Hähnlein (2.v.r.), Leiterin der Kreisvolkshochschule Elbe-Elster, freuen sich über die Glückwünsche der Kollegen vom GBZ Senftenberg.
© Pressestelle Kreisverwaltung/Tilo Wanka
Mit einer eindrucksvollen Rede würdigte Landrat Christian Jaschinski am 27. August das zehnjährige Bestehen des Grundbildungszentrums (GBZ) Elbe-Elster. Die Jubiläumsfeier fand rund um das Gärtnerhaus auf dem Gelände des Elsterschloss-Gymnasiums in Elsterwerda statt. Von 9 bis 13 Uhr versammelten sich zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung und Gesellschaft, um das Engagement der letzten Dekade zu feiern.
„Das Grundbildungszentrum Elbe-Elster ist mehr als eine Bildungseinrichtung. Es ist ein Ort der Begegnung, der Chancen – und für viele ein Ort des Aufbruchs“, sagte Landrat Jaschinski. Er hob besonders die wohnortnahen, niedrigschwelligen Angebote hervor, die sich gezielt an Menschen mit Lese-, Schreib- oder anderen Grundbildungsbedarfen richten.

Seit seiner Gründung 2015 verzeichnete das Zentrum über 10.000 Lernerbesuche und über 2.800 Unterrichtsstunden in Grundbildungskursen wurden durchgeführt. Neben klassischen Kursen in Lesen, Schreiben und Rechnen stehen auch Finanzkompetenz und digitale Fähigkeiten auf dem Programm. Digitale Lernplattformen, Apps und Leihgeräte gehören ebenso zum Angebot wie die geplante „Lernstube. digital“ – ein wöchentliches Online-Format für ortsunabhängiges Lernen.
Christian Jaschinski betonte den hohen gesellschaftlichen Stellenwert von Grundbildung, besonders in einem ländlich geprägten Landkreis wie Elbe-Elster. Über 7.500 Erwachsene seien hier schätzungsweise betroffen. „Wer nicht lesen kann, versteht keine Arztbriefe, keine Behördenpost – und läuft Gefahr, abgehängt zu werden“, mahnte der Landrat.

Auch auf Landes- und Bundesebene hat sich das Grundbildungszentrum einen Namen gemacht – etwa durch Beiträge bei Bildungskonferenzen, die Mitarbeit in der Alpha-Siegel-Jury oder durch bundesweite Nachfragen nach seiner Expertise. Zahlreiche Netzwerkpartner – darunter das Jobcenter Elbe-Elster, das Mehrgenerationenhaus, das Oberstufenzentrum und viele mehr – tragen zum Erfolg bei.
Der Landrat dankte besonders den beiden Mitarbeiterinnen des Grundbildungszentrums, Lisa Heimann und Birgit Teichmann, sowie der Kreisvolkshochschule Elbe-Elster unter der Leitung von Andrea Hähnlein. Ein weiterer Dank ging an die langjährige Koordinatorin Sabine Rau und das gesamte Team für ihre Ausdauer und ihren Einsatz bei der täglichen Arbeit.
„Sie alle machen das Grundbildungszentrum zu dem, was es ist: ein Ort der Ermutigung, der Bildung und der Zukunft“, so der Landrat zum Abschluss. Sein Appell: Die Erfolgsgeschichte der letzten zehn Jahre gemeinsam fortzuschreiben – und weiter Menschen für Bildung zu gewinnen.

Ramona Harzmann ist als Lernbotschafterin unterwegs.v

Ramona Harzmann ist als Lernbotschafterin unterwegs.v
© Pressestelle Kreisverwaltung/Tilo Wanka
Zu Gast war auch Ramona Harzmann. Sie kam durch eine Aktion des Alfa-Mobils auf dem Bad Liebenwerdaer Markt eher zufällig in Kontakt zum Grundbildungszentrum. Als Betroffene, die erst als Erwachsene richtig lesen und schreiben gelernt hat und diesen Weg weitergeht, leistet sie mittlerweile als Lernbotschafterin einen ganz wichtigen Beitrag für die Arbeit des ALFA-Mobils und im Grundbildungszentrum. Sie berichtet von ihren eigenen Erfahrungen, wie sie den Weg aus der Schriftlosigkeit in einen Lese- und Schreibkurs gefunden hat. Durch ihre eindrücklichen und persönlichen Erzählungen macht sie Betroffenen Mut, ihrem Beispiel zu folgen. Außerdem gibt sie wertvolle Hinweise, wie man als mitwissende Person helfen kann. Ramona Harzmann: „Ich möchte zeigen, dass es nie zu spät ist, lesen und schreiben zu lernen – und dass dieser Schritt das Leben verändert.“

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Herr Torsten Hoffgaard

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