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Landrat Christian Heinrich-Jaschinski: Rückblick und Vorschau zum Kulturjahr im Landkreis

„Ohne Idealismus, Begeisterung und Engagement stünde diese Menge an Kultur nicht zur Verfügung“

Als am 19. Februar zum mittlerweile 18. Mal die Kulturpreise des Landkreises Elbe-Elster vergeben wurden, zog Landrat Christian Heinrich-Jaschinski auch eine Bilanz der wichtigsten Kulturereignisse 2015 und gab mit der Aushändigung der Bewilligungsbescheide an kulturelle Akteure Ausblicke auf das begonnene Kulturjahr 2016. Für ihn war 2015 erneut ein Jahr vieler Höhepunkte und großer Herausforderungen. Er sagte: „Wir haben 25 Jahre Deutsche Einheit und das 25-jährige Bestehen unseres Bundeslandes gefeiert. Unser Landkreis Elbe-Elster repräsentierte zum Beispiel das Land Brandenburg am Tag der Deutschen Einheit auf der Ländermeile in Frankfurt am Main.“ Er war selbst vor Ort und habe wie viele andere gedacht: Es ist immer noch ein großes Glück, dass wir Deutschen heute ganz selbstverständlich in einem Land leben. Elbe-Elster ist da mittendrin. Die Gäste aus der ganzen Bundesrepublik bekamen in Frankfurt einen Eindruck, wie gut sich die Region im Südwesten Brandenburgs zu Fuß, per Rad und auf dem Wasser erkunden lässt, und was der Landstrich zwischen Elbe und Schwarzer Elster zum Arbeiten und Leben alles zu bieten hat. Selbstverständlich gehört dazu auch die kulturelle Vielfalt. Im zurückliegenden Jahr konnte der Landkreis bei einem Festakt zusammen mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, und dem Brandenburgischen Ministerpräsidenten, Dietmar Woidke, sowie dem spanischen Botschafter das neugestaltete Museum rund um die historische Schlacht von Mühlberg im Jahr 1547 in der frisch sanierten Klosterpropstei eröffnen.

Damit ergeben sich auch künftig Chancen, bundesweit und europaweit stärker wahrgenommen zu werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Wittenberg und Torgau soll zum Beispiel bei den Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 beitragen. Das neue Museum „Mühlberg 1547“ wurde von den Besuchern bereits gut angenommen. Das Interesse an lebendiger Geschichte ist ungebrochen. Das neue Museum trägt somit als weiterer Mosaikstein zur Vervollständigung der reichen Kulturlandschaft bei und knüpft an die erfolgreiche Landesausstellung in Doberlug-Kirchhain 2014 an. Das 2015 nach dem Ausnahmejahr davor, dem Jahr der ersten Brandenburgischen Landesausstellung, war ebenfalls sehr erfolgreich. Da war der Aktenordner mit den vielen positiven Berichten in den Zeitungen über die niveauvollen Veranstaltungen des Kulturamtes und seiner Partner im Landkreis bereits voll. Das bedeutet: Über die Kultur und deren Akteure in Elbe-Elster wird viel und ausführlich nicht nur hier im Landkreis gesprochen. So hat u. a. der Museumsverbund des Landkreises Elbe-Elster sein erstes Arbeitsjahr erfolgreich gemeistert. 2015 bedeutete die Neuorientierung für die zwei etablierten Häuser in Finsterwalde und Bad Liebenwerda eine Neuaufstellung für das Mühlberger Museum und den Neustart für das Museum in Schloss Doberlug. Begleitet wurde der Prozess von neu verteilten Personalstrukturen und der Einarbeitung der Serviceteams.

Dabei wurde zu einer guten gemeinsamen Arbeit gefunden, die sich auch nach außen zum Beispiel in vereinheitlichten Öffnungszeiten, aber auch in gemeinsamen Aktionen oder dem Kombiticket für die vier Museen zeigt. Mit etwa 26.000 Besuchern sind die Museumsangebote 2015 regional, aber auch überregional auf gute Resonanz gestoßen. Dank gebührt dabei neben den Verantwortlichen und Mitarbeitern den Trägerkommunen Mühlberg und Doberlug-Kirchhain, deren Engagement dieses vielbeachtete Brandenburger Pilotprojekt überhaupt erst möglich gemacht hat. Für dieses Jahr lässt sich schon jetzt sagen: Auch 2016 wird für den Verbund ein Jahr voller Herausforderungen. Neben dem Aufbau eines ersten Teils einer Dauerausstellung für Schloss Doberlug, dem Erwerb einer bedeutenden Sammlung für das Marionettentheatermuseum in Bad Liebenwerda und der intensiven Vorbereitung des Reformationsjubiläums in Finsterwalde, Doberlug und Mühlberg wird es darum gehen, die Museumsangebote besser für den Nachwuchs zu erschließen und die Depotsituationen der Häuser zu verbessern. Eine neue Rekordmarke verzeichnete das 17. Internationalen Puppentheaterfestival im Elbe-Elster-Land. 5.500 Zuschauer erlebten das Festival, das 2015 ganz im Zeichen des Marionettentheaters stand. Bereits 1765 wurde der erste Komödiant, ein gewisser Wolf, in dieser Region erwähnt, der sich seinen Lebensunterhalt mit Marionettenspiel verdiente. An diese lange Tradition von immerhin 250 Jahren zu erinnern, das lag den Organisatoren im vergangenen Jahr besonders am Herzen.

Von Erfolg zu Erfolg eilt die Kreismusikschule mit ihrem Leiter Thomas Prager an der Spitze und seinem engagierten Lehrerteam von 85 Musikpädagogen. Die musisch-kulturelle Bildungseinrichtung darf sich weiterhin „Anerkannte Musikschule im Land Brandenburg“ nennen. 2015 nahm Musikschulleiter Thomas Prager eine entsprechende Urkunde in Empfang. Die aktuelle Anerkennung gilt bis Ende 2019. Das Land Brandenburg würdigt damit unter anderem die hohen Qualitätsstandards im Unterricht und die engagierte Talentförderung. Aber auch die Qualifikation der Schulleitung und der Lehrkräfte wird damit ausdrücklich hervorgehoben. Die Anerkennung unterstreicht, dass wir sehr gut für unsere zukünftige Arbeit aufgestellt sind. Belege dafür sind u. a. die vielen vorderen Plätze bei den unterschiedlichen Runden beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, das erfolgreiche Opernprojekt „Orpheus an der Elster“, das im vergangenen Jahr zwei Zugaben nach der Premiere zur Landesausstellung an der F60 und beim 11. Festival der Musik- und Kunstschulen „Sound City 2015“ am Elbufer in Wittenberge feierte. Last, not least engagiert sich die Kreismusikschule bei „Musikschulen öffnen Kirchen“ für den Erhalt der Gotteshäuser und unterstützt mit dem Projekt „Belcantare Brandenburg“ zusammen mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung bei uns im Landkreis das qualitätsvolle Singen im Grundschulunterricht durch Weiterbildung des Lehrerpersonals.

Für Landrat Christian Heinrich-Jaschinski bedeutet es: „Kultur fördert Kreativität, geistige Beweglichkeit und Offenheit. Unsere Gesellschaft ist nur innovativ und zukunftsfähig, wenn Menschen bereit sind, sich auf Neues einzulassen, quer zu denken und auch mal andere Wege auszuprobieren.“ Vieles ist auf den Gebieten Kunst und Kultur in den vergangenen Jahren im Landkreis erfolgreich angeschoben und auf die Beine gestellt worden. Ohne enorme private Initiative, eine Menge Idealismus, Begeisterung und Engagement wäre das nicht möglich gewesen. Der Landrat ergänzte: „Kultur bei uns ist wie ein großer Garten. Es gibt eine Menge zu entdecken.“ Um die Orientierung dabei zu erleichtern, gibt es die Datenbank „Kulturreise Landkreis Elbe-Elster“, die unter www.kulturreise-ee.de unter dem bewährten Motto der Landesausstellung „Wo Preußen Sachsen küsst“ alle Kulturveranstaltungen und Ausstellungen in diesem Jahr auflistet. Mit dem Portal stellt das Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster in Zusammenarbeit mit der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land” ein Medium zur Verfügung, das in konzentrierter Form einen Überblick über das besondere Konzert- und Veranstaltungsangebot der Region liefert. Und gerade die Sparkassenstiftung gehört zu den wichtigsten Partnern. Die Situation der öffentlichen Haushalte, Landkreis und Kommunen macht es erforderlich, Kräfte zu bündeln, Schwerpunkte zu setzen und eng zusammenzuarbeiten. Viele gelungene Projekte konnten und können gemeinsam mit der Sparkassenstiftung gestaltet werden. Beispiele sind der Gebrüder-Graun-Preis, das alljährliche Puppentheaterfestival und der Jazz-Pop-Wettbewerb. Solche Vorhaben könnte der Kreis allein nicht annähernd in der gewohnten hohen Qualität realisieren.

Übergabe der Bewilligungsbescheide an 55 einzelne Kulturakteure, die auch 2016 für ein lebendiges Kulturjahr im Landkreis sorgen werden. Die Mittel kommen aus dem gemeinsamen Förderfonds des Landkreises und der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“.

Foto PI Vorschau Kultur 2016 1

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Foto PI Vorschau Kultur 2016 2

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Foto PI Vorschau Kultur 2016 3

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Foto PI Vorschau Kultur 2016 4

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