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29.09.2014

Kreisheimatkundetag zu Gast auf der Landesausstellung

Jubiläumsveranstaltung beleuchtete Nachbarschaften im Wandel

Gastgeber und Referenten des 20. Kreisheimatkundetages v.l.n.r.: Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, Ralf Uschner, Dr. Rainer Ernst, Dr. Susanne Kähler, Horst Firme, Dr. Wolfgang G. Krogel, der Leiter des Kulturamtes Elbe-Elster, Andreas Pöschl und Nor
Gastgeber und Referenten des 20. Kreisheimatkundetages v.l.n.r.: Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, Ralf Uschner, Dr. Rainer Ernst, Dr. Susanne Kähler, Horst Firme, Dr. Wolfgang G. Krogel, der Leiter des Kulturamtes Elbe-Elster, Andreas Pöschl und Nor

Der Kreisheimatkundetag feierte in diesem Jahr Geburtstag. Vor 20 Jahren, 1995 im damaligen Wahrenbrücker Schützenhaus aus der Taufe gehoben, begann die Geschichte der beliebten und traditionsreichen Veranstaltungsreihe. Seitdem greifen die Tagungen im Landkreis regionalhistorische Themen auf, rücken einzelne Aspekte der Geschichte in den Vordergrund und regen Heimathistoriker und Wissenschaftler zum intensiven Diskurs an. In diesem Jahr lud der Veranstalter, das Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, am 27. September ins Refektorium nach Doberlug-Kirchhain ein. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski eröffnete zusammen mit Bürgermeister Bodo Broszinski die Veranstaltung. Der Landrat würdigte in seiner Ansprache das Engagement für die Heimatpflege im Landkreis und dankte den zahlreichen Akteuren für ihren Einsatz. „Ich freue mich, dass sich bei uns in der Region so viele Menschen ehrenamtlich in der Kultur-, Heimat- und Brauchtumspflege engagieren. Sie sorgen mit dafür, dass Heimat für uns immer ein Ankerplatz ist“, sagte Christian Heinrich-Jaschinski. Themen des Kulturlandjahres Brandenburg haben auf den Kreisheimatkundetagen immer eine besondere Rolle gespielt. In diesem Jahr werden unter dem Titel „Preußen. Sachsen. Brandenburg“ Nachbarschaften im Wandel in vielfältigen Projekten im ganzen Land beleuchtet. Die Erste Brandenburgische Landesausstellung in Doberlug-Kirchhain gehört natürlich unbedingt dazu. Immerhin zeigen acht brandenburgische und drei sächsische Museen Partnerausstellungen zur Landesausstellung. Diese stellen zentrale Projekte innerhalb des Kulturland-Brandenburg-Themenjahres 2014 dar. Der Landrat begrüßte in seiner Ansprache, dass auch der Kreisheimatkundetag 2014 den Fokus auf dieses für die Region so wichtige Ausstellungsprojekt lenkt. Mehr als 63.000 Besucher aller Couleur und über 261 Schulklassen haben sich die Landesausstellung mit ihren vielen Erlebnisangeboten für die ganze Familie bislang angesehen. Bis die Pforten am 2. November schließen, werden 285 Veranstaltungen auf dem Areal zwischen Schloss, Refektorium und Klosterkirche ihr Publikum in den Bann gezogen haben. „Der große Zuspruch unterstreicht für mich einmal mehr, dass diese Region spannende Geschichte und Geschichten zu bieten hat, die es lohnt weiterzuerzählen“, sagte Landrat Heinrich-Jaschinski.

Rund 100 heimatgeschichtlich Interessierte und Historiker waren am letzten Septembersonnabend ins Refektorium nach Doberlug gekommen.

Rund 100 heimatgeschichtlich Interessierte und Historiker waren am letzten Septembersonnabend ins Refektorium nach Doberlug gekommen.

Schloss Doberlug soll nach der Landesausstellung multifunktional für kulturelle, touristische und gemeindliche Zwecke genutzt werden, berichtete der Landrat. Das Museum im Schloss Doberlug wird im Verbund mit den Kreismuseen in Finsterwalde und in Bad Liebenwerda und dem 2015 neu zu eröffnenden Museum Mühlberg betrieben. Zur Schaffung des Museumsverbundes haben der Kreistag und die beiden Stadtverordnetenversammlungen bereits Grundsatzbeschlüsse getroffen. Dank einer Unterstützung der Sparkassenstiftung Elbe-Elster wird in den nächsten Monaten ein präzisiertes Ausstellungskonzept für das Museum Doberlug erarbeitet. Zur Begleitung des Konzepts wird der Landkreis Elbe-Elster ein Lenkungsgremium Museum Doberlug einberufen. Ziel ist es, dass das Konzept im Frühjahr 2015 vorliegt und 2016 an dessen Umsetzung gearbeitet werden kann. Nach Schließung der Landesausstellung wird es daher im Jahr 2015 eine Umbau- und Übergangsphase geben, in der Sonderausstellungen, wie die 10. Ausstellung der bildenden Künstler des Landkreises, präsentiert werden. Rund 100 heimatgeschichtlich Interessierte und Historiker waren am letzten Septembersonnabend ins Refektorium gekommen. Sie hörten dort neben dem bereits Erwähnten etwas über Widersetzlichkeit, Aufruhr und Rebellion der Untertanen in der Herrschaft Dobrilugk gegen die Pfandherren von Gersdorf 1553 bis 1565 (Horst Firme, Ortschronist Schönborn), bekamen Eindrücke über Sachsens Festung in Brandenburg - Die Schloss- und Festungsanlage in Senftenberg (Stefan Heinz, Museen des Landkreises Oberspreewald-Lausitz) vermittelt und erfuhren etwas über Aspekte der Neugliederung der kirchlichen Territorien in der Niederlausitz nach dem Wiener Kongress (Dr. Wolfgang G. Krogel, Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin). Darüber hinaus beschäftigten sich Vorträge mit der Friedrichstadt Zinna an Sachsens Grenze (Norbert Jannek, Museum Kloster Zinna), mit den Eisenwerken Lauchhammer (Dr. Susanne Kähler, Kunstgussmuseum Lauchhammer), mit dem Leben des bedeutenden internationalen Kirchenlieddichters Paul Gerhard (Dr. Rainer Ernst, Sänger- und Kaufmannsmuseum des Landkreises Elbe-Elster in Finsterwalde) und mit der Wiege des sächsischen Wandermarionettentheaters in Elbe-Elster (Ralf Uschner, Museum des mitteldeutschen Wandermarionettentheaters des Landkreises Elbe-Elster in Bad Liebenwerda). 

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