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25.11.2015

Fahnenaktion unter dem Motto „Frei leben ohne Gewalt“ in Herzberg

Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ute Miething appelliert: „Frauen und Kinder sollen nach überstandener Flucht aus den Kriegsgebieten keine Angst vor dem Nachbarn in der Unterkunft haben müssen. Auch nicht in Elbe-Elster.“

Der Erste Beigeordnete Peter Hans beim Entrollen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ in der Schliebener Straße in Herzberg

Der Erste Beigeordnete Peter Hans beim Entrollen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ in der Schliebener Straße in Herzberg

Der Landkreis Elbe-Elster beteiligt sich alljährlich an der Fahnenaktion der Frauenorganisation „terres des femmes“ unter dem Motto „Frei leben ohne Gewalt“. Die Aktion wird von rund 850 Landkreisen und Städten unterstützt. Der Tag erinnert an die drei mutigen Schwestern Mirabel, die am 25. November 1960 wegen ihrer politischen Aktivitäten, ihrem Auflehnen gegen die militärische Diktatur in der Dominikanischen Republik, ermordet wurden. Auch in diesem Jahr wurde die Flagge durch den Ersten Beigeordneten Peter Hans und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Ute Miething, am 25. November, 10 Uhr, am Gebäude der Kreisverwaltung in der Schliebener Straße gehisst. Terres des femmes, die Menschenrechtsorganisation für Frauen, hat 1999 die Fahnenaktion ins Leben gerufen. „Seit 2001 wollen wir damit alljährlich ein öffentliches Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen für einen gewaltfreien und toleranten Landkreis setzen“, sagte Ute Miething während der Aktion.

Die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ute Miething bei der Fahnenaktion

Die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ute Miething bei der Fahnenaktion

Sie wusste aber auch aus ihrer Praxis als Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, dass der Schutzraum für von Gewalt betroffene Frauen im Landkreis Elbe-Elster das Frauenhaus des Diakonischen Werkes ist. Ute Miething wies auch auf Statistiken der Europäischen Union hin, die zu erschreckenden Ergebnissen kommen: 33 % der Frauen haben seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Das entspricht etwa 62 Millionen Frauen. 22 % der Frauen haben Gewalt in der Partnerschaft erlebt und, eine von 20 Frauen ist seit ihrem 15. Lebensjahr vergewaltigt worden. Neu hinzukam, dass 11 % der Frauen unangemessene Annäherungsversuche in den neuen sozialen Medien erlebt haben. Die Studie resümiert, das ca. 55 % der Frauen Europas in irgendeiner Form sexuelle Gewalt oder Belästigung erfahren haben. 67 % der Betroffenen meldeten die schwerwiegenden Gewaltvorfälle aus den unterschiedlichsten Gründen nicht der Polizei oder Hilfsorganisationen. Das erklärt dann auch die relativ niedrigen Verhandlungen vor Gericht und die Strafen für die Täter. Eine neue Dimension im Bereich „Gewalt gegen Frauen „ ergebe sich aus dem Zuzug von Menschen aus Krisengebieten.

während der Fahenaktion 2015

während der Fahenaktion 2015

Übergriffe auf Frauen in den Unterkünften müssen vermieden werden. Auch diese gilt es zu schützen.

 

 

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Herr Torsten Hoffgaard

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