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21.04.2017

Volksbundmitglieder besuchten Gedenkstätte Zeithain

Führung für die Gäste aus Elbe-Elster im Dokumentenhaus und in der ehemaligen Lagerbaracke/ Landrat überreichte Luther Pass an Gedenkstättenleiter Jens Nagel

Die Kreisverbandsmitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Landrat Christian Heinrich-Jaschinski bei ihrem Besuch in der sächsischen Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.

Die Kreisverbandsmitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Landrat Christian Heinrich-Jaschinski bei ihrem Besuch in der sächsischen Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.
© Pressestelle LKEE

Wenige Tage vor dem 72. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain am 23. April besuchten am 19. April gut zwei Dutzend Kreisverbandsmitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge die sächsische Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. Angeführt wurde die Besucherdelegation von Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, der zugleich Kreisvorsitzender des Volksbundes in Elbe-Elster ist. Die Gedenkstätte - wenige Kilometer hinter der Kreisgrenze - erinnert an die Opfer des Kriegsgefangenenlagers Zeithain bei Riesa zwischen 1941 und 1945.

Die Volksbundmitglieder aus Elbe-Elster informierten sich über die Geschichte des Lagers in der Dauerausstellung u.a. in der ehemaligen Lagerbaracke.

Die Volksbundmitglieder aus Elbe-Elster informierten sich über die Geschichte des Lagers in der Dauerausstellung u.a. in der ehemaligen Lagerbaracke.
© Pressestelle LKEE

Es war vor dem Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion im April 1941 eingerichtet worden. Ab Oktober 1943 kamen auch italienische, serbische, britische, französische und polnische Gefangene in das Lager. Insgesamt sind rund 25 000 bis 30 000 sowjetische und mehr als 900 Kriegsgefangene aus anderen Ländern – davon mindestens 862 Italiener – in Zeithain verstorben. Gründe waren vor allem mangelhafte Ernährung und katastrophale hygienische Bedingungen.

Gedenkstättenleiter Jens Nagel erläuterte Details der Ausstellung im Dokumentenhaus.

Gedenkstättenleiter Jens Nagel erläuterte Details der Ausstellung im Dokumentenhaus.
© Pressestelle LKEE

Bei einer Führung im Dokumentenhaus und anschließend in einer ehemaligen Lagerbaracke informierte Gedenkstättenleiter Jens Nagel die Gäste aus Brandenburg über die Geschichte des Lagers, die in einer Dauerausstellung für Besucher erlebbar wird. Die Gedenkstätte versteht sich als Informations- und Bildungsstätte sowie als Anlaufstelle für Angehörige der ehemaligen Kriegsgefangenen. „Dieses Lager war ein Ort von vielen, an denen Deutsche andere Menschen erniedrigten, folterten, ermordeten. Wir alle tragen dafür Verantwortung, dass sich so etwas nie wiederholt. Orte und Gedenkstätten wie Zeithain sind auch Nachdenkstätten und ein Appell an uns alle, jeden Tag aufs Neue für Menschenwürde und Demokratie einzutreten“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge trage unter anderem mit seinen Jugendprojekten zu Demokratieerziehung und kritischer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bei.

Beim Abschied überreichte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) dem Gedenkstättenleiter Jens Nagel den Luther Pass aus Elbe-Elster.

Beim Abschied überreichte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) dem Gedenkstättenleiter Jens Nagel den Luther Pass aus Elbe-Elster.
© Pressestelle LKEE

Für die Fahrt nach Zeithain hatte der Landrat auch dieses Jahr einen Bus bei der Nahverkehr GmbH Elbe-Elster organisiert, der die Volksbund-Aktivisten aus dem Landkreis von Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg aus nach Zeithain brachte. „Die Fahrt war ein Dankeschön an die 121 aktiven Mitglieder bei uns im Kreisverband, die seit vielen Jahren engagiert die Haus- und Straßensammlung unterstützen. So kamen allein 2016 Spenden in Höhe von rund 5.092 Euro für den guten Zweck zusammen“, betonte Christian Heinrich-Jaschinski. Um einen guten Zweck geht es auch beim Benefizkonzert für die Volksbundarbeit am 22. Juni in Mühlberg. Dann spielt das Landespolizeiorchester Brandenburg in der Klosterkirche um 17 Uhr verschiedene Stücke großer Meister unter dem Motto „Ihnen zur Freude“.

Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zum Ehrenhain 1, ist von Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr, am Freitag von 10 bis 14 Uhr und am Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Kontakt


Frau Bianca Tilch

Amt für Strukturentwicklung und Kultur
SB Wirtschaftsförderung
Ludwig-Jahn-Straße 2
04916 Herzberg(Elster)
Telefon: 03535 46-1297
Fax: 03535 46-2662
E-Mail: wirtschaftsfoerderung@lkee.de oder Kontaktformular Web: www.rwfg-ee.de
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