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07.05.2021

„Die Kunst fehlt uns nach mehr als einem Jahr“ 

Landrat Christian Heinrich-Jaschinski tauschte sich auf Gut Saathain mit Kulturförderern und Künstlerin Cornelia Götze aus
Künstlerin Cornelia Götze führt Joachim Pfützner, Vorsitzender des Fördervereins Gut Saathain e.V., und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (v.l.n.r.) durch die Ausstellung »Perlensuche«.

Künstlerin Cornelia Götze führt Joachim Pfützner, Vorsitzender des Fördervereins Gut Saathain e.V., und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (v.l.n.r.) durch die Ausstellung »Perlensuche«.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Landrat Christian Heinrich-Jaschinski hat sich dieser Tage auf Gut Saathain mit den dortigen Kulturförderern und Künstlerin Cornelia Götze aus Prösen getroffen. In der großen Ausstellungshalle wird derzeit ihre Schau „Perlensuche“ gezeigt. Zu sehen sind Malerei und Objekte. Die Ausstellung zeigt die Schönheit, Vergänglichkeit und Empfindlichkeit der Natur und möchte anregen, über unsere gemeinsame Zukunft auf unserem Planeten nachzudenken. Allerdings verhindert die Corona-Pandemie derzeit einen regen Austausch vor Ort. Geschlossene Räume, wie zum Beispiel Galerien, Theater, Kinos, Konzertsäle, Museen und Bibliotheken, ausgefallene Festivals und Veranstaltungen haben vielen Kulturschaffenden nicht nur das Publikum geraubt.

Blick in die Ausstellung "Perlensuche" auf Gut Saathain

Blick in die Ausstellung "Perlensuche" auf Gut Saathain
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Die vergangenen vierzehn Monate haben viele auch an den Rand der Existenz gebracht. Dennoch haben die allermeisten Verständnis aufgebracht für die Zwänge der Pandemie. Wie die große Mehrheit auch bei uns im Landkreis haben sie sich Hygieneregeln unterworfen, neue Konzepte für ihre Veranstaltungen geplant oder an digitalen Angeboten gearbeitet. Aber, es bleiben Fragen und Forderungen an die Politik, die sich der Landrat beim gemeinsamen Treffen anhörte. „Die Pandemie schärft unseren Blick für den Wert, den Kunst und Kultur in unserem Land, in unserem Leben haben. Die Kunst fehlt uns nach mehr als einem Jahr. Sie fehlt auch mir sehr. Gerade das Virus und seine Folgen zeigen uns: Kultur ist nicht nettes Beiwerk. Kultur ist Lebensmittel, Kunst ist unverzichtbar. Und mehr noch: Kunst ist Arbeit, die bedeutet Existenz“, sagte der Landrat.

Im Gespräch über Öffnungsperspektiven v.l.n.r.: Joachim Pfützner, Vorsitzender des Fördervereins Gut Saathain e.V., Künstlerin Cornelia Götze, Doreen Hoffmann, Förderverein Gut Saathain, und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski.

Im Gespräch über Öffnungsperspektiven v.l.n.r.: Joachim Pfützner, Vorsitzender des Fördervereins Gut Saathain e.V., Künstlerin Cornelia Götze, Doreen Hoffmann, Förderverein Gut Saathain, und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Das alles sei ihm bewusst. Schließlich sei auch der Landkreis als großer Kulturveranstalter seit vielen Monaten ausgebremst. „Die Bundes- und Landesmaßnahmen berücksichtigen zu wenig die konkreten Umstände und Voraussetzungen. Wir als Landkreis können die Regelungen bei Bedarf noch verschärfen, wir haben aber keinen Spielraum für Lockerungen oder Ausnahmen, wenn es die Bedingungen vor Ort zulassen“, räumt Christian Heinrich-Jaschinski ein. Die große Ausstellungshalle auf Gut Saathain sei ein gutes Beispiel dafür. Sehr weitläufige Räumlichkeiten mit vier Türen und rundherum Oberfenstern zum Lüften böten ideale Bedingungen, Besucher unter den gegenwärtigen Hygieneregeln zuzulassen. „Zumal die Kunstinteressierten meist nur als einzelne Familien kommen, die bei einem Radausflug eine kleine Rast machen. Wir haben also keinen großen Andrang in Saathain“, fügt Cornelia Götze bei einem Rundgang hinzu. Für sie geht die Ausstellungszeit auf Gut Saathain wahrscheinlich ohne Publikum am 24. Mai zu Ende.

Gut Saathain mit Kirche

Gut Saathain mit Kirche
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Danach folgt die 13. Berufskunstausstellung des Landkreises, für die derzeit die letzten Vorbereitungen unter Hochdruck laufen. Sie ist das größte künstlerische Ausstellungsprojekt der Region. Die Schau findet im zweijährlichen Rhythmus an verschiedenen Orten des Landkreises statt, das Gut Saathain ist dabei zum wiederholten Mal Gastgeber. Die Kulturregion Lausitz, die sich als Einheit verstehen darf, ist in diesem Jahr das Thema der 13. Ausstellung der bildenden KünstlerInnen. Dabei werden Werke von 27 Kunstschaffenden aus dem Elbe-Elster-Kreis, aus den Partnerkreisen und den Nachbarregionen präsentiert. Der Landrat ist überzeugt, dass bis Ende August viele Besucher das Ausstellungsangebot vor Ort wahrnehmen können und über die gezeigte Kunst miteinander ins Gespräch kommen können.

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