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16.12.2019

Zehn Jahre „FAIR miteinander“ in Elbe-Elster

Akteure zogen eine positive Bilanz beim Netzwerktreffen in der LOUISE
Im Dialog mit Moderatorin Kristina Nauditt zogen Kita-Leiterin Carmen Göbel, der stellvertretende Landrat Peter Hans, Ulrike Keller (RAA Cottbus) und Sebastian Hilbert (LKEE) eine positive Bilanz des Programms »FAIR miteinander«.

Im Dialog mit Moderatorin Kristina Nauditt zogen Kita-Leiterin Carmen Göbel, der stellvertretende Landrat Peter Hans, Ulrike Keller (RAA Cottbus) und Sebastian Hilbert (LKEE) eine positive Bilanz des Programms »FAIR miteinander«.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard
Am 13. Dezember fand in der LOUISE in Domsdorf ein Netzwerktreffen der im Programm „FAIR miteinander“ ausgebildeten pädagogischen Fachkräfte aus Kita und Schule statt. Anlass war das zehnjährige Bestehen eines Präventionsansatzes, der u.a. Partner wie die Universität Nürnberg-Erlangen, die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) in Cottbus und die Polizei seit 2009 zusammenführt. Gesteuert und finanziert aus der Landkreisverwaltung wurde daraus eine Erfolgsgeschichte, die es so in ganz Brandenburg nicht ein zweites Mal gibt. In den vergangenen Jahren wurden neben dem Verwaltungsaufwand mit Unterstützung der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ über 120.000 Euro für diese Präventionsarbeit investiert. „Das ist sinnvoll angelegtes Geld. Unser Grundgedanke ist: Wenn man etwas erreichen will, dann muss man mit der Wertevermittlung bei den Kleinen in der Kita anfangen. Das haben wir gemacht, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit relativ wenig Mitteln haben wir viel erreicht“, sagte der Erste Beigeordnete, Dezernent und Kämmerer, Peter Hans, zum Auftakt des Netzwerktreffens. Das Programm Entwicklungsförderung in Familien setzt bei den Kindern in der Kindertagesstätte an. In den vergangenen zehn Jahren wurden in 14 Seminaren mehr als 200 Kitaerzieherinnen als EFFEKT-Trainerinnen ausgebildet. Die pädagogischen Fachkräfte integrieren in mehr als 80 Kindertagesstätten des Landkreises die Präventionsarbeit in ihre tägliche Praxis. Immer wieder wird der Kinderkurs „IKPL“ (Ich kann Probleme lösen) als spielerischer Ansatz mit den Kindern umgesetzt. „Entscheidend an dieser Stelle ist die Arbeit mit den Eltern. Gemeinsam wird darauf geschaut, was hilft dem Kind am meisten.
Ausgebildete pädagogische Fachkräfte aus Kita und Schule sprachen bei ihrem Netzwerktreffen in der LOUISE in Domsdorf über ihre Erfahrungen mit dem Programm »FAIR miteinander« im Landkreis Elbe-Elster.

Ausgebildete pädagogische Fachkräfte aus Kita und Schule sprachen bei ihrem Netzwerktreffen in der LOUISE in Domsdorf über ihre Erfahrungen mit dem Programm »FAIR miteinander« im Landkreis Elbe-Elster.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard
Die enge Zusammenarbeit führt dazu, dass sich Eltern und Erzieher besser kennenlernen und gegenseitig wertschätzen. So können beide Seiten ihre Verantwortung wahrnehmen“, schätzte die Leiterin der ASB-Kitas Falkenberg, Carmen Göbel, die Programmarbeit positiv ein. Ein Drittel aller Einrichtungen bietet in regelmäßigen Abständen den Elternkurs zur Erziehungsförderung an. Im zurückliegenden Jahrzehnt fanden 104 Elternkurse im Landkreis statt. Diese beiden Bausteine aus Kinder- und Elternkurs verhindern nachweislich Schwierigkeiten im Verhalten sowie der Erziehung und unterstützen die soziale Entwicklung der Kinder.

Positiv strahlt das Programm auch auf die Schulen aus. Die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) in Cottbus ist in diesem Bereich der Partner. „Das Programm FAIR miteinander hat den Vorteil, stetig angelegt zu sein. Das heißt, es gibt keine Unsicherheit, wie sonst oft bei Projekten. So können jederzeit Ausbildungen und Bedarfe geklärt werden, und der feste Bestand fördert natürlich auch Netzwerke für die eigenständige Kommunikation untereinander“, resümierte Ulrike Keller von der RAA Cottbus. Schulmediation, Klassenrat, Antimobbing- und Antigewaltstrategien sind eine Auswahl an Fortbildungsbausteinen, die vor Ort den sozialpädagogischen Fachkräften sowie Lehrerinnen und Lehrern angeboten werden. 25 Schulen wurden so in zehn Jahren erreicht. Hervorzuheben sind die ersten beiden Schülermediatorentage, wo sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften und Sozialarbeitern kreisweit zum Austausch trafen. Ein dritter Fachtag ist für den 26. März 2020 bereits in Planung. Ein verlässlicher Partner in der Programmarbeit und als Unterstützer ist dabei der Familienhilfe Finsterwalde e.V. Viele Jugendkoordinatoren und Schulsozialarbeiter haben die Multiplikatorenausbildung Schulmediation in neun Ganztagsmodulen absolviert. In regelmäßigen Abständen treffen sich die pädagogischen Fachkräfte als Netzwerk zum Erfahrungsaustausch.

Über diese und viele weitere Aspekte ihrer Arbeit haben sich die Netzwerker am 13. Dezember in Domsdorf ausführlich ausgetauscht. Mit der Erkenntnis ausgestattet, in den zurückliegenden zehn Jahren vieles richtig gemacht zu haben, gehen alle Akteure die Herausforderungen der Präventionsarbeit in Kitas und Schulen in den kommenden Jahren optimistisch und mit viel Elan an.
16.12.2019 

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Herr Torsten Hoffgaard

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