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29.01.2018

Flugplatz Holzdorf lud zum Neujahrsempfang 2018

Oberst Herzer: „Worauf wir immer zählen können, ist der Rückhalt und die Anerkennung, die wir aus der Region, aus den Kommunen im Umfeld des Bundeswehrstandortes erfahren“.

Oberst Mario Herzer während seiner Rede beim Neujahrsempfang im Fliegerhorst

Oberst Mario Herzer während seiner Rede beim Neujahrsempfang im Fliegerhorst

Im Namen der Kommandeure und Dienststellenleiter des Standortes begrüßte Oberst Mario Herzer am 25. Januar 2018 rund 250 Gäste zum diesjährigen Neujahrsempfang. Der Jahresrück- und Ausblick konzentrierte sich auf wichtige bundesdeutsche Ereignisse, die in puncto Sicherheitspolitik auch den Fliegerhorst in Holzdorf betreffen. Für Oberst Mario Herzer war das vergangene Jahr ein ereignisreiches und manchmal turbulentes. Die Bundeswehr stand als Einsatzarmee weltweit in 15 Einsätzen, Bündnissolidarischen Maßnahmen und in Bereitschaft für die schnellen Eingreifelemente von NATO und EU. Auch Soldatinnen und Soldaten des Holzdorfer Standortes waren und sind an diesen Einsätzen beteiligt. „Einsätze bedeuten immer auch, dass Aufgaben, ja dass sogar Führungsverantwortung für die Truppe übergeben und durch andere, zusätzlich zur originären Aufgabe, wahrgenommen werden müssen.“ Doch ohne die unterstützende Truppe in der Heimat“, so der Oberst, „ohne das Engagement an der Heimatfront, ginge im Einsatzland nicht viel. Wir, die Kommandeure und Dienststellenleiter, sind daher höchst dankbar für diese Unterstützung aus der Heimat. Und dafür, dass alle unsere Soldatinnen und Soldaten gesund und wohlbehalten aus ihren Einsätzen zurückgekehrt sind und dass es denen, die noch im Einsatz sind, gut geht.“ Allgemein gilt, die Bundeswehr ist im Dauereinsatz und befindet sich zugleich im Aufbruch. Sie modernisiert sich tiefgreifend und stellt sich neu auf, um für die sicherheitspolitischen Herausforderungen und Einsätze von heute und morgen gewappnet zu sein. Die eingeleiteten Trendwenden zu Personal, Rüstung, Finanzierung und zur Steigerung der Attraktivität haben 2017 weiter Raum gegriffen.

Rund 250 Gäste aus der Zivilgesellschaft und der Bundeswehrdienststellen kamen zum Neujahrsempfang 2018

Rund 250 Gäste aus der Zivilgesellschaft und der Bundeswehrdienststellen kamen zum Neujahrsempfang 2018

Die Bundeswehr wächst wieder - erstmals seit 25 Jahren. Sie wird in den kommenden Jahren bis 2024 um über 18.000 Soldatinnen und Soldaten und Zivilbeschäftigte aufwachsen. Gleichzeitig wird langsam, aber stetig der Stand der Ausrüstung verbessert. Neue Waffensysteme kommen und der über Jahre aufgebaute Materialstau soll aufgelöst werden. Dazu bedarf es auch der gesicherten Bereitstellung der Finanzmittel. lm Verteidigungshaushalt wurden 2017 mit 37 Milliarden Euro ein Plus von 2,7 Milliarden Euro gegenüber 2016 verbucht. „Dennoch“, so Oberst Herzer „die Bundeswehr braucht auch in Zukunft mehr Geld, um personell gut aufgestellt und mit dem bestmöglichen Material ausgerüstet ihre komplexen und wachsenden Aufgaben erfüllen zu können.“ Auch die Entwicklungen am Standort Holzdorf gehen voran. Für alle Verbände hatte das Jahr 2017, neben den eigentlichen Aufträgen, einige besondere Highlights und damit auch besondere Herausforderungen in petto. Seit Januar fliegt die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 unter neuer, eigener Flagge. Trotz teils unbefriedigender Einsatzbereitschaftslage bei den Luftfahrzeugen stand die Sicherstellung des Einsatz- und Ausbildungsflugbetriebes mit der CH-53 im absoluten Fokus der Lufttransportgruppe. Flugbetrieb am Standort ist kein Selbstzweck, schließlich stehen die Besatzungen und Techniker des Standortes auch regelmäßig im Einsatz - derzeit noch immer in Afghanistan. Dafür bildet der Standort aus, trainiert und übt. Zugleich bedeuten Internationale Einsatze aber auch eine zusätzliche Verantwortung und Belastung für die stationären Luftraumüberwachungszentralen in Erndtebrück und Schönewalde.

Beide Standorte überwachen rund um die Uhr den gesamten Luftraum über Deutschland lückenlos, erfassen Vorkommnisse, melden diese und führen erforderliche, luftpolizeiliche Maßnahmen unter Einsatz der Abfangjäger der NATO Alarmrotten durch. Dauereinsatzbetrieb, ohne jegliche Pausen und Abschaltzeiten, erfordert hochmoderne, ausfallfreie Gefechtsstand-Elektronik. Damit das auch für die Zukunft gewährleistet bleibt, werden die beiden stationären Einsatzführungszentralen gerade einer Erneuerung der IT-Systeme unterzogen.

Staatssekretär Martin Gorholt versprach politischen Rückenhalt der Landesregierung

Staatssekretär Martin Gorholt versprach politischen Rückenhalt der Landesregierung

Oberst Mario Herzer schwärmte aber auch: „Worauf wir immer zählen können, ist der Rückhalt und die Anerkennung, die wir aus der Region, aus den Städten und Kommunen im Umfeld des Bundeswehrstandortes erfahren. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und der Bundeswehr, das Miteinander von Bürgern und Soldaten funktioniert hier erstklassig“. Bundeswehrstandort und Soldaten sind fest integriert, nehmen rege am politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Gemeinden teil. Staatssekretär Martin Gorholt, als Vertreter des Ministerpräsidenten konnte das aus Sicht der Landesregierung nur bestätigen. Der Standort wird auch künftig politischen Rückenhalt aus Potsdam erfahren. Als wichtiger Arbeitgeber, als Wirtschaftsfaktor und als Teil der Gesellschaft. Das hörte Oberst Mario Herzer gern, denn „Viele Soldatinnen und Soldaten sind hier heimisch geworden, auch wenn die ,,Pendler-Armee" zahlenmäßig immer noch stattliche Stärke besitzt. Aber, Kommunen wie Bundeswehr bemühen sich redlich, die Lebens-und Arbeitsbedingungen in der Region zu gestalten, die Region lebenswert zu halten, zu entwickeln und attraktiver zu machen. An der Nahtstelle dreier Bundesländer, ein hehres Unterfangen, was länderübergreifendes Engagement erfordert. In einer strukturschwachen Region wie der hiesigen bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, Solidarität und über Landesgrenzen hinweg - eines abgestimmten Vorgehens.“

Viele, gerade jüngere Soldaten dienen hier, dienen hier gern und wollen heimatnah verwendet werden und bleiben. Sie und ihre Familien zum Umzug an den Standort zu bewegen, ist schwierig, braucht ein attraktives Umfeld mit den wesentlichen ,,Wohlfühlfaktoren" Wohnraum, Arbeitsmarkt, Kultur, Bildung und auch Verkehrsinfrastruktur. Der Städtebund ,,Elbe-Elsteraue" hat sich der regionalen Entwicklung und der Steigerung der Attraktivität der Region fest verschrieben.

Ein Großprojekt im ersten Halbjahr 2017 beschäftigt den Standort bereits jetzt schon. Dieses wird gleichzeitig ein Highlight für den Bundeswehrstandort und die Region sein. Am 9. Juni werden Türen und Tore für die interessierte Öffentlichkeit aufgemacht. Der Bundeswehrstandort wird an diesem Tag, als einer von bundesweit 16 Standorten, den Tag der Bundeswehr 2018 ausrichten. Unter dem bewährten Motto ,,Willkommen Neugier" präsentiert sich die Bundeswehr mit ihren Fähigkeiten, Facetten und ihrem Fachpersonal in einem bundeswehrgemeinsamen und abwechslungsreichen Programm. Die Fans militärischer Luftfahrzeuge am Boden und in der Luft werden voll und ganz auf ihre Kosten kommen, aber auch für Freunde der Waffensysteme des Heeres, der Streitkräftebasis oder der Marine wird so einiges geboten. Fähigkeiten der Bundeswehr, Rolle und Bedeutung der Reserve und Karrieremöglichkeiten sind die Kernthemen des diesjährigen Tages der Bundeswehr.

Foto PI Holzdorf Neujahrsempfang 4
Foto PI Holzdorf Neujahrsempfang 4

Kornelia Wehlan, Landrätin des Landkreises Teltow-Fläming, Staatssekretär Martin Gorholt, Oberst Mario Herzer, Landtagsabgeordneter Danny Eichelbaum, Elbe-Elster-Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, Landrat Jürgen Dannenberg-Landkreis Wittenberg.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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