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27.02.2018

Elbe-Elster startet in das Kulturjahr 2018

Kulturförderung 2018 mit Rückblick und Vorschau auf den EE-Kulturkreis übergeben

Kulturjahreseröffnung 2018 mit der Aushändigung der Bewilligungsbescheide für die "Macher der Kultur"

Kulturjahreseröffnung 2018 mit der Aushändigung der Bewilligungsbescheide für die "Macher der Kultur"

Die Rückschau auf ein überaus erfolgreiches Kulturjahr 2018 im Rahmen der Würdigung der Kulturpreisträger am 23. Februar in Herzberg war wiederum verbunden mit dem offiziellen Start der Kulturreise Elbe-Elster 2018. Unter der Fortsetzung des Mottos „Wo Preußen Sachsen küsst“2018, bekamen kulturelle Akteure der Region die Fördermittelbewilligungen aus dem gemeinsamen Fonds des Landkreises Elbe-Elster und der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ überreicht. Für Landrat Christian Heinrich-Jaschinski war dies wieder eine sehr angenehme Aufgabe, denn mit der Ehrung engagierter Bürger des Landkreises und der Ausgabe von Kulturförderungen will man auch andere ermuntern, sich kulturell in ihrem Heimatort, Verein oder Kirche zu engagieren. Als Fazit für 2017 bleibt, es war ein Jahr vieler Höhepunkte und großer Herausforderungen. Die Kultur im Landkreis Elbe-Elster entwickelt sich zu einem großen Garten. Es gibt eine Menge zu entdecken. Um die Orientierung dabei zu erleichtern, gibt es die Datenbank „Kulturreise Landkreis Elbe-Elster“, die alle Kulturveranstaltungen und Ausstellungen auflistet. Mit dem Portal stellt das Kulturamt in bewährter Zusammenarbeit mit der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land” ein Medium zur Verfügung, das in konzentrierter Form einen Überblick über das besondere Konzert- und Veranstaltungsangebot der Region liefert. Und gerade die Sparkassenstiftung ist dabei unverzichtbarer Partner. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski: „Die Situation der öffentlichen Haushalte, Landkreis und Kommunen bei uns eingeschlossen, macht es erforderlich, Kräfte zu bündeln, Schwerpunkte zu setzen und eng zusammenzuarbeiten. Im Landkreis funktioniert diese Abstimmung hervorragend, und das wirkt sich sehr positiv auf den Kulturbereich aus.“ Viele gelungene Projekte konnten und könne man nur gemeinsam mit der Sparkassenstiftung gestalten. Beispiele sind der Luther-Pass, der Gebrüder-Graun-Preis, das alljährliche Puppentheaterfestival und den Jazz-Pop-Wettbewerb. Solche Vorhaben könnte der Kreis allein nicht annähernd in der gewohnten hohen Qualität realisieren.

2017 war das Lutherjahr schlechthin. Das Reformationsjubiläum hat bewegt. Das kam nicht von ungefähr, denn der Flecken Erde hier an Elbe und Elster gehört zum Kerngebiet der Reformation. Hier wurde die neue Lehre besonders zeitig gepredigt, besuchte Luther viele Orte persönlich. Deshalb hatte das Jubiläum 500 Jahre Reformation von Anfang an alle Akteure angespornt, weil sie wussten, was für spannende Geschichte und Geschichten unsere Region rund um das Thema zu bieten hat. Für Landrat Christian Heinrich-Jaschinski war „nach 2014 mit der Landesausstellung das Vorjahr mit der kulturtouristischen Kampagne rund um den Luther Pass aus kultureller Sicht unser erfolgreichstes.“ Es gab insgesamt 89 Angebote von Ausstellungen, über Konzerte und Theateraufführungen bis hin zu Lesungen und Vorträgen. 36 davon hat das Kulturamt des Landkreises beigesteuert, 53 kamen von Vereinen, Kommunen, Initiativen, Künstlern, die mit rund 60.000 Euro Fördermitteln bezuschusst wurden. Mehr als 40.000 Menschen nutzten die Angebote der vier Museen des Museumsverbundes. Eine echte Erfolgsgeschichte hat den Landkreis bei allen Aktivitäten rund um das Reformationsjubiläum wirkungsvoll unterstützt: Der mehrfach prämierten Luther Pass, der eigens zu dem Ereignis herausgebracht haben und der inzwischen achtzigtausendmal deutschlandweit und darüber hinaus verteilt wurde. Dieses Engagement hat sich für den Tourismus ausgezahlt: Das Reisegebiet Elbe-Elster-Land verbuchte bei den Gästen und Übernachtungen kräftige Zuwächse und liegt damit in Brandenburg an der Spitze. Der Landkreis kann selbstbewusst und sympathisch auftreten und ist ein hervorragender Werbeträger Südbrandenburgs. Das hat 2017 einmal mehr gezeigt.

Das Projekt »Belcantare Brandenburg« für ein qualitätsvolles Singen im Grundschulunterricht.

Das Projekt »Belcantare Brandenburg« für ein qualitätsvolles Singen im Grundschulunterricht.

Weitere Erfolge verbuchte auch der Museumsverbund des Landkreises Elbe-Elster und blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. 2017 brachte eine deutliche Steigerung bei den Besucherzahlen in allen vier Häusern. Das hat zum einen mit dem Reformationsjubiläum zu tun, das mit eigenen, hochwertigen Ausstellungen begleitet wurde, die dabei allesamt regionale Aspekte der Reformationsgeschichte aufgearbeitet hatten.

Stempel sammeln für den Lutherpass als Beweis: da wo Luther war, war ich auch

Stempel sammeln für den Lutherpass als Beweis: da wo Luther war, war ich auch

Der Lutherpass hatte überregional Besucherinteresse generiert und zielgerichtet in die Häuser geleitet. Und am Museumsstandort Doberlug gibt es seit Jahresmitte 2017 eine eigene Dauerausstellung unter dem Titel „Doberlug und das sächsische Brandenburg“. Im März 2017 machte die Europäische Kulturroute Kaiser Karl V. mit ihrer Verwaltungsratssitzung erstmals Station in Mühlberg. Die Stadt an der Elbe, vertreten durch den Landkreis Elbe-Elster, ist seit Dezember 2016 Mitglied in dem Gremium. In den Räumen des Museums „Mühlberg 1547“, wo die Zusammenkunft stattfand, wurden sowohl zurückliegende Projekte als auch neue Pläne und anstehende Vorhaben besprochen und diskutiert.

Deutlich wurde, dass Mühlberg und die Region Elbe-Elster zukünftig bei Förderprojekten zum Thema Karl V. von anderen Netzwerkmitgliedern und dem Netzwerk selbst profitieren können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, entsprechende Projekte dem Europäischen Rat vorzustellen, um auch von dort Fördermittel zu bekommen. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten mit neuen Chancen. Das ist beispielsweise für den Ritt Kaiser Karls V. von Mühlberg nach Bleesern von großem Interesse. Anfang Mai ist in diesem Jahr eine Nachstellung des historischen Ereignisses geplant. Damit soll eine länderübergreifende Kooperation im Bereich des Kulturtourismus etabliert werden, was bei den anwesenden Spaniern auf große Begeisterung stieß.

Im September war der Landkreis Gast in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern im Westen Polens. Ein Grund für den Ausflug in die Kreisstadt Nakło mit ihren rund 20.000 Einwohnern war die Eröffnung unserer Berufskunstausstellung aus Elbe-Elster, die im Frühjahr im Museum Schloss Doberlug eröffnet wurde und nun auf Wanderschaft ist. Erste Station dieser Reise war das Museum in Nakło. Der Fachwerkbau im Zentrum der Stadt präsentiert wechselnde Sonderausstellungen. Im Beisein von Landrat Tomasz Miłowski (Nakielski) und weiteren Kreisvertretern sowie zahlreichen Museumsbesuchern, die zur Eröffnung gekommen waren, wurde auf die bewährte Tradition der Kunstschauen verwiesen. Eine solche Präsentation trägt dazu bei, dass Elbe-Elster nicht nur als schöne Landschaft, sondern auch als interessante Kunst- und Kulturregion wahrgenommen wird. Mit dem Blick des Künstlers nähert sich die 11. Ausstellung der bildenden Künstler des Landkreises Elbe-Elster dem Thema Reformation. Altbewährtes, Wandel, Neuanfang, Umformung – vieles steckt im Ausstellungstitel reFORMationen, den 24 Künstler aus Elbe-Elster sowie Gäste aus Polen, Wales, Nordrhein-Westfalen, Nordsachsen, Wittenberg und Teltow-Fläming mit ihren Werken interpretieren und damit ganz sicher Diskussionen angeregt haben.

Kulturjahreseröffnung auch mit dem Puppentheater rudolf & voland aus Birkwalde

Kulturjahreseröffnung auch mit dem Puppentheater rudolf & voland aus Birkwalde

Erfolgreich wie eh und je war einmal mehr das 19. Internationale Puppentheaterfestival. Weit über 5.000 Zuschauer erlebten diesmal das Festival. Es ist aus dem jährlichen Kulturkalender nicht wegzudenken und präsentiert im Schnitt jedes Mal rund 20 Bühnen aus fünf Ländern. Zur 20. Jubiläumsausgabe in diesem Jahr wird auch eine Puppenbühne aus Taiwan mit von der Partie sein.

Die Puppenspiel-Tradition in unserem Landkreis strahlt inzwischen bis in die Schulen aus. Dort haben sich seit einem Jahr im Sängerstadtgymnasium Finsterwalde sowie in den Grundschulen in Rückersdorf und Bad Liebenwerda Schularbeitsgemeinschaften etabliert, in denen Schülern von Profis fakultativ das Einmaleins von Puppenbau und Puppenspiel mit Unterstützung der Sparkassenstiftung erlernen.

Ebenfalls sehr erfolgreich ist die „LiteraTour“ zwischen Elbe und Elster. Sie tourte 2017 zum 21. Mal durch unseren Landkreis. Die Veranstaltungsreihe wird traditionell vom Kulturamt des Landkreises in Kooperation mit kommunalen Bibliotheken und weiteren Kulturanbietern organisiert und bietet Literaturinteressierten jedes Jahr unterhaltsame Erlebnisse rund um das Thema Buch. In den zurückliegenden „LiteraTour“-Jahren ist in rund 700 Veranstaltungen gelesen, gesprochen, gespielt und musiziert worden, wobei Kinder und Erwachsene gleichermaßen angesprochen wurden. Fast 40.000 Besucher zählen zur stolzen Bilanz der über zwei Jahrzehnte langen Erfolgsgeschichte.

Erwähnenswert ist auch der Internationale Wettbewerb um den „Finsterwalder Sänger“. Zum achten Mal seit 2002 hatte die Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ gemeinsam mit dem Kreiskulturamt internationale Gesangstalente zum Wettbewerb in den Landkreis Elbe-Elster im November eingeladen. 14 Teilnehmer aus Burundi, Deutschland, Korea, Litauen, Polen und der Ukraine waren daraufhin angereist und erlebten zusammen mit den Finsterwaldern ein intensives Festivalwochenende im Zentrum der Sängerstadt.

Wer wollte, konnte auch außerhalb des Contests den jungen Musikern zuhören. Etwa bei der öffentlichen Jamsession am Abend des ersten Wettbewerbstages.

Rund 60.000 € für 50 Projekte enthielt die Kulturförderung für 2018

Rund 60.000 € für 50 Projekte enthielt die Kulturförderung für 2018

Von Erfolg zu Erfolg eilt auch unsere Kreismusikschule mit ihrem Leiter Thomas Prager an der Spitze und seinem engagierten Lehrerteam von 85 Musikpädagogen. Erneut sind in den Kennzahlen Qualität und Quantität wieder hervorragende Ergebnisse erzielt worden. Quantitativ besucht jeder vierte Schüler, der in einer allgemeinbildenden Schule im Landkreis lernt, die Kreismusikschule „Gebrüder Graun“. Diese Kennzahl ist bundesweit der höchste Versorgungsgrad, denn welche Musikschule kann das von sich behaupten, geschweige denn nachweisen? Qualitativ hat die musisch-kulturelle Bildungseinrichtung des Landkreises Elbe-Elster 2017 beim 54. Wettbewerb Jugend musiziert so richtig abgeräumt und die Konkurrenz hinter sich gelassen. Die 18 Teilnehmer erzielten beim Bundesfinale in Paderborn in Zusammenarbeit mit ihren Lehrkräften hervorragende Ergebnisse. Die musisch-kulturelle Bildungseinrichtung des Landkreises untermauerte damit ihre derzeitige Spitzenposition als erfolgreichste Kreismusikschule in ganz Brandenburg.

Erneut ist es gelungen, mit einem 1. Preis, einem 2. Preis und drei 3. Preisen beim Bundeswettbewerb die stärkste Musikschule in Brandenburg zu sein. Hinzu kamen zwei Sonderpreise vom Land Brandenburg und ein weiterer von der Stadt Frankfurt/Oder. Soviel Ehrungen und Sonderpreise hat es für die Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ noch nie gegeben. Last, not least engagiert sich die Kreismusikschule bei „Musikschulen öffnen Kirchen“ für den Erhalt der Gotteshäuser bei uns im Landkreis und unterstützte mit dem inzwischen erfolgreich beendeten Projekt „Belcantare Brandenburg“ zusammen mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung bei uns im Landkreis das qualitätsvolle Singen im Grundschulunterricht durch Weiterbildung des Lehrerpersonals.

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Herr Torsten Hoffgaard

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