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Stab beim Landkreis koordiniert alle Corona-Maßnahmen

Schwerpunkt Beschaffung von Schutzausrüstung/ Kontinuierliche Abstimmung mit Land und Kommunen/ Umfangreiches Informationsangebot abrufbar
Der Leiter des Verwaltungsstabes, Reiner Sehring, zusammen mit den Stabsmitarbeitern Daniel Marczykowski und Andrea Emisch-Marczykowski (v.r.n.l.) freuen sich über eine Lieferung mit Behelfsmasken aus Elbe-Elster-Produktion.

Der Leiter des Verwaltungsstabes, Reiner Sehring, zusammen mit den Stabsmitarbeitern Daniel Marczykowski und Andrea Emisch-Marczykowski (v.r.n.l.) freuen sich über eine Lieferung mit Behelfsmasken aus Elbe-Elster-Produktion.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Seit rund vier Wochen beschäftigt das neuartige Coronavirus auch die Menschen im Landkreis Elbe-Elster. Um auf diese Pandemie angemessen reagieren zu können, wurde am 13. März der Koordinierungsstab Corona bei der Kreisverwaltung eingerichtet. Die fachliche Federführung dort hat das kreisliche Gesundheitsamt übernommen. „Dieser Stab arbeitet von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, und am Wochenende gibt es eine Rufbereitschaft. Das Gremium beobachtet kontinuierlich die aktuelle Entwicklung bei der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion, koordiniert und ergreift Maßnahmen und passt diese an die Gegebenheiten an“, sagt der Leiter des Koordinierungsstabes, Reiner Sehring. Das alles erfolgt in enger Abstimmung mit dem Koordinierungsstab beim Land und mit den Amtsdirektoren und Bürgermeistern in Elbe-Elster. In den Stab eingebunden sind neben den Fachbereichen der Kreisverwaltung die Polizei, das Elbe-Elster-Klinikum, der Rettungsdienst, die Bundeswehr und Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk.

Für Reiner Sehring und die anderen rund 15 Mitarbeiter im Stab ist die Corona-Pandemie eine völlig neue Herausforderung. Ging es bei Hochwasser und anderen Katastrophen meist um ein auf Elbe-Elster begrenztes Bekämpfungsszenario von maximal 14 Tagen, ist das Ende dieser gesundheitlichen Bedrohung zusammen mit den vielschichtigen Auswirkungen noch nicht absehbar. Unvorbereitet ist der Landkreis dennoch nicht.Schon vor Jahren wurde eine Pandemieplanung erarbeitet, die Sofort- und Abwehrmaßnahmen für solche Situationen vorsieht. Diese sind in Abstimmung mit dem Land und den Kommunen jetzt Schritt für Schritt umgesetzt worden. Es gibt dazu inzwischen eine ganze Reihe von Informationsangeboten auf der Internetseite des Landkreises, Telefonhotlines zu Themen wie Gesundheit, Kita und Schule, Wirtschaft, Tourismus und Kultur. Auch bei den sozialen Medien (Facebook, Twitter und Instagram) informiert der Landkreis regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und verweist dabei auch immer wieder auf Landes- und Bundesinstitutionen und deren Angebote.

Ein Schwerpunktthema der Stabsarbeit ist von Anbeginn die Logistik. Dort geht es ganz konkret um die Beschaffung von Schutzausrüstung vornehmlich zur Ausstattung des Rettungsdienstes, des Elbe-Elster-Klinikums sowie von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus wurden zum Beispiel Probenröhrchen für Coronatests und Desinfektionsmittel für den medizinischen Bedarf beschafft. „Das war und ist bis heute kein leichtes Geschäft, weil einerseits die ganze Welt Schutzausrüstung und andere Dinge benötigt und andererseits seriöse von unseriösen Angeboten mit teilweisen Preissteigerungen von 3.000 Prozent unterschieden werden müssen. Hinzu kommt: Die Lieferungen von Bund und Land decken derzeit nicht die Bedarfe“, schätzt Reiner Sehring ein. Deshalb sei Eigeninitiative über verschiedenste Kanäle dringend erforderlich. Nur dadurch ist es bislang gelungen, die medizinischen und Pflegeeinrichtungen im Landkreis zu versorgen. Dazu gab es auch Hilfe von Initiativen und Firmen in der Region, die zum Beispiel Behelfsmasken für die Kreisverwaltung hergestellt haben.
FotoPI Landrat Christian Heinrich-Jaschinski

FotoPI Landrat Christian Heinrich-Jaschinski
© Laurence Chaperon
„Mit den im Corona-Stab getroffenen Entscheidungen haben wir hart in den Alltag eingegriffen. Das ist uns schmerzlich bewusst. Wir bewerten die Lage an jedem Tag neu und stellen unsere Entscheidungen immer wieder auf den Prüfstand“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Denn es gebe für solche Situationen keine einfachen Rezepte, sondern nur Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen.

Besonders gefordert ist in diesen Tagen der gesamte Sektor der Gesundheitsversorgung. „Mein Dank gilt daher allen Menschen, die im Moment unter ganz besonderen Belastungen stehen! Das sind alle Ärzte und Krankenschwestern, sämtliches medizinisches und Pflegepersonal, die Rettungsdienste, Polizisten und Feuerwehrleute, aber auch all die Menschen, die in den Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, in den Apotheken und im Lebensmittelhandel und nicht zuletzt zum Beispiel auch bei uns in der Kreisverwaltung im Gesundheitsamt und im Stab außerordentliche Belastungen schultern müssen. Die Herausforderungen sind riesig, aber ich bin mir sicher, dass wir sie gemeinsam bewältigen werden“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. 

„Die Gesundheit aller Menschen steht für uns an allererster Stelle! Wir wollen besser Vorsorge walten lassen, als später irgendwann das Nachsehen zu haben“ begründete der Landrat das Vorgehen im Stab, das auch eine verantwortungsbewusste Öffentlichkeitsarbeit auf mehreren Kanälen einschließt. „Ich rufe alle Einwohnerinnen und Einwohner von Elbe-Elster dazu auf, mit uns gemeinsam diesen Weg zu gehen. Mein Appell geht an die Unternehmen im Landkreis, an die Veranstalter, an Sport- und Freizeitvereine, dafür ihre Beiträge zu leisten. Wenn wir eine Zeit lang das öffentliche Leben weitgehend ruhen lassen, verzögern wir die Ausbreitung des Virus und haben gute Chancen, vielen Menschen Krankheit und Leid zu ersparen“, sagte Christian Heinrich-Jaschinski.
09.04.2020 

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Herr Torsten Hoffgaard

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