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Fotocollage mit Karl V. an der Klosterprobstei im brennenden Mühlberg anno 1547

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08.02.2019

Untere Naturschutzbehörde des Landkreises sucht Helfer

Interessenten sollten sich möglichst bis Ende Februar melden
Mühlberg Knoblauchkröte

Mühlberg Knoblauchkröte
Für die Betreuung von Krötenzeunen im Landkreis benötigt die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Elbe-Elster Unterstützung. Grund sind die bevorstehenden Wanderungsbewegungen von Fröschen und Kröten zu den Laichgewässern. Wenn Schnee, Eis und Kälte den ersten warmen Sonnenstrahlen und zartem Grün weichen müssen, finden sich dort paarungswillige Lurche zusammen, um für den Erhalt der Art und der Population zu sorgen. In unserer stark zerschnittenen Landschaft durchqueren jedoch häufig Straßen die angestammten Wanderrouten, und der zunehmende Kraftfahrzeugverkehr sorgt für etliche Todesopfer. Jeder Autofahrer kennt sicher die Bilder, wenn bereits verendete Lurche auf dem Asphalt kleben. Somit können innerhalb weniger Jahre ganze Amphibienpopulationen ausgelöscht werden.

Aber es gibt wirksame Methoden, diese Todesfallen zu entschärfen. Optimal sind dauerhafte, im Straßenkörper integrierte Leit- und Querungsbauwerke. Wo dies nicht vorhanden oder möglich ist, helfen sogenannte temporäre oder mobile Krötenzäune. Diese werden v.a. während der Hauptwanderzeit im zeitigen Frühjahr an Straßenrändern mit Eimerfallen aufgebaut. Die in den Eimern gelandeten Lurche können dann gefahrenfrei auf der gegenüberliegenden Straßenseite freigelassen werden.

In unserem Landkreis befindet sich so ein Brennpunkt z.B. an der Landesstraße 67 zwischen Mühlberg/Elbe und Fichtenberg entlang der Alten Elbe, die als Laichgewässer fungiert. Die Lurche kommen von Osten über die Feldflur und die Seeschleuse und wollen die Straße Richtung Westen zur Alten Elbe hin überqueren. Die untere Naturschutzbehörde betreibt an diesem Standort seit 2008, gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen, einen mobilen Krötenzaun, der jährlich im Frühjahr für rund zwei Monate aufgebaut wird. Die Eimer müssen mindestens einmal am Tag kontrolliert werden, damit die Tiere nicht Opfer widriger Wetterlagen oder schlauer Füchse und Störche werden.

Hier sind es vor allem Erdkröten und Knoblauchkröten, die aus den Eimern gesammelt werden. Aber auch Seltenheiten wie Kammmolch, Rotbauchunke oder Eidechsen kommen bisweilen vor. Letztere Art ist natürlich nicht an einem Transport über die Straße interessiert.

Leider ist nun die Betreuung für den Zaun weggefallen, weshalb die untere Naturschutzbehörde für diese und kommende Wanderperioden dringend ehrenamtliche Helfer sucht.

Sollte sich keine Betreuerperson finden, kann der Zaun nicht mehr betrieben und die Lurche können nicht vor dem Überfahren gerettet werden.

Wer ein Herz für diese Tiere und Interesse hat, melde sich bitte möglichst bis Ende Februar bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Elbe-Elster, Nordpromenade 4a, 04916 Herzberg/Elster, Tel. 03535-469434 (Katja Schützel) oder E-Mail katja.schuetzel@lkee.de.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

Pressestelle
Pressereferent
Ludwig-Jahn-Straße 2
04916 Herzberg (Elster)
Telefon: 03535 46-1201
Fax: 03535 46-1239
E-Mail: pressestelle@lkee.de oder Kontaktformular
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